Fruchtwasser als künftige Quelle für Stammzellen?
PARIS (ple). Eine besondere Stammzell-Quelle für künftige Therapien haben französische Forscher entdeckt. Wie sie in der Online-Ausgabe des Wissenschaftsmagazins "Blood" berichten, gelang ihnen der Nachweis, dass Amnionflüssigkeit Zellen mit den Fähigkeiten blutbildender Stammzellen enthält, die etwa in der Placenta oder in der Arterie der Nabelschnur vorkommen. Das Fruchtwasser wurde von Frauen während einer Amniozentese gewonnen, die in der 7. bis 35. Schwangerschaftswoche waren.
Wie die Gynäkologen und Pädiater um Dr. Isabelle André-Schmutz unter anderem vom Institut INSERM in Paris berichten, synthetisieren die jetzt isolierten Zellen aus der Amnionflüssigkeit jene Oberflächenmarker, die für hämatopoetische Stammzellen charakteristisch sind. Zudem entwickelten sich die Stammzellen in In-vitro-Versuchen in alle Zellarten des blutbildenden Systems.