Gangtraining im virtuellen Wald

Gehen lernen auf physiologische Weise - dabei hilft eine kompakte robotergestützte Gangorthese.

Von Simone Reisdorf Veröffentlicht:
Für eine robotergestützte Gangorthese sehr kompakt: der Lokomat Nanos.

Für eine robotergestützte Gangorthese sehr kompakt: der Lokomat Nanos.

© Foto: sbra

Geeignet ist der Lokomat Nanos für Patienten nach Schlaganfall oder Schädel-Hirn-Trauma, mit Parkinson, Multipler Sklerose oder inkompletter Querschnittslähmung. Die robotergestützte Gangorthese wird von dem Schweizer Unternehmen Hocoma AG angeboten.

"Das Besondere am Lokomat ist, dass er das physiologische Gangbild mit separater Schwung- und Standphase imitiert", erklärte Michael Frank, verantwortlich für klinische Anwendung und Verkauf. "Der Lokomat besteht aus drei Systemen: einem Laufband, einem dynamischen Gewichtsentlastungssystem und den individuell an die Beine des Patienten adjustierbaren, robotergestützten Gangorthesen." Das neueste Modell, Lokomat Nanos, ist nach seinen Worten besonders raumsparend, kostengünstig und für Erwachsene bis 135 Kilogramm Körpergewicht geeignet.

"Das Gerät beinhaltet Feedback-Optionen, die ein Assessment ermöglichen", so Frank. "Patient und Therapeut bekommen über einen Monitor verschiedene Parameter angezeigt. Außerdem kann man dem Patienten via Monitor auch eine virtuelle Realität anbieten, etwa einen Waldweg, auf dem er Hindernissen ausweichen muss." Mit dem Lokomat Nanos trainieren die Patienten drei- bis fünfmal wöchentlich bis zu einer Stunde. Eine dreitägige Schulung vor Ort macht Physiotherapeuten und Pflegekräfte fit für den Umgang mit dem Gerät.

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