Interaktives Lernen verbessert die Diabetesschulung

Veröffentlicht:

Das Modul für die Diabetikerschulung baut verstärkt auf Erfahrungsaustausch und interaktives Lernen. Das Modul Conversation Map® Kit - zu deutsch Gesprächslandkarte - soll in Gruppenschulungen mit drei bis zehn Teilnehmern eingesetzt werden. Entwickelt wurde es von Healthy Interactions und dem europäischen Teil der Internationalen Diabetes-Föderation; Lilly fördert das Projekt. Ziel ist es, das Gespräch zwischen Patienten und Beraterin sowie der Patienten untereinander zu verbessern.

Die Teilnehmer lernen dabei auch von den Erfahrungen der anderen. Das eröffnet neue Perspektiven für den Alltag und soll Eigenverantwortung und Selbstmanagement stärken. Das ist wichtig für die Prognose und den Verlauf der Krankheit, so Professor Norbert Hermanns von der Diabetes-Akademie Mergentheim.

Das neue Modul enthält vier Landkarten, etwa zu Essen und Bewegung oder zum Diabetes-Basiswissen. Wie bei einem Gesellschaftsspiel sitzen die Teilnehmer an einem Tisch um die Karte. Sie führt in 1,5 bis zwei Stunden durch das Thema. Am Rande des Weges erläutern Abbildungen und kurze Texte wichtige Punkte, etwa Normbereiche für LDL-Cholesterin und Triglyzeride oder die Frage, was eigentlich Insulinresistenz ist.

Die Aufmachung wirkt auf den ersten Blick, als ob sich allenfalls kleine Kinder dafür begeistern könnten. Aber das täuscht: Die erwachsenen Patienten machen gut mit. Der Schulungsleiter übernimmt Moderation und fördert durch Frage- und Gesprächskarten den Dialog der Patienten miteinander. So entstehen im Teil "Mythen und Fakten" schnell lebhafte Diskussionen.: Senkt Sauerkraut wirklich den Blutzucker? Durch den Erfahrungsaustausch lernen die Patienten voneinander, so die Diabetesberaterinnen Gabriele Buchholz aus Sinsheim und Silke Catterfeld-Becherer aus Eisenach bei einer Veranstaltung von Lilly in Bad Homburg. Das Modul eignet sich primär für Typ-2-Diabetiker als Ergänzung zu Schulungen und für Wiederholungsschulungen. Diabetesberaterinnen können die Anwendung des Moduls in einem Seminar erlernen. (hbr)

Lesen Sie dazu auch: Metformin jetzt von Anfang an - HbA1c von 6,5 Prozent ist das Ziel Sitagliptin auch für Patienten ab 65 gut geeignet Von der Ernährungsumstellung bis zur Therapie mit Stammzellen

Kurz notiert: DDG-Jahrestagung vom 20. bis 23. Mai in Leipzig Duloxetin lindert Schmerzen rasch und anhaltend Wichtiger Faktor für Pathogenese von Diabetes entdeckt Menschen sind bereit, für moderne Insuline zu zahlen Plettenberger Diabetestag am 25. April

Schlagworte:
Mehr zum Thema

Veranstaltung beim Hauptstadtkongress

Präzisionsmedizin – wie kommt sie in die Versorgung?

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Eine warme Beleuchtung sorgt im Empfangsbereich für eine angenehme Atmosphäre.

© Javier De La Torre / Westend61 / picture alliance

Praxiseinrichtung

Licht an! Die richtige Beleuchtung in der Arztpraxis

Neue Testmethoden für das Darmkrebsscreening, sind ein Multitarget-Tests (mtFIT) von Team um Dr. Thomas Imperiale, der neben Hämoglobin eine Reihe methylierter DNA-Marker (LASS4, LRRC4, PPP2R5C und ZDHHC1) nachweist und ein Test über zellfreie Tumor-DNA (ctDNA) vom Team um Dr. Daniel Chung, der bestimmte Tumormutationen wie KRAS und APC erkennt, ebenso ungewöhnliche Methylierungen und auffällige Fragmentierungsmuster.

© appledesign / stock.adobe.com

Bessere Sensitivität als FIT

Neue Tests spüren Darmkrebs recht präzise auf