Zahl psychischer Erkrankungen im Bebengebiet wächst

Veröffentlicht:

NEU-ISENBURG (Smi). Nach dem verheerenden Seebeben in Südasien mit bislang 220 000 Opfern fürchten Experten nun einen dramatischen Anstieg psychischer Erkrankungen.

"Wir sehen Kinder, die selbst beim Anblick von Wasser in einem Bottich panische Angst bekommen. Andere ducken sich, wenn sie ein Flugzeug hören, da sie das Geräusch an brausendes Wasser erinnert", erzählt der Psychologe Professor Randall Kyes von der Universität Washington nach seiner Rückkehr aus dem Krisengebiet in Banda Aceh.

Manche Kinder redeten nicht mehr, sagte Kyes einer Mitteilung der Wissenschaftsagentur EurekAlert zufolge. Erwachsene berichteten von Albträumen und ernsten Schlafstörungen. "Die kritische Phase hat gerade begonnen und wird noch sechs Monate andauern. Sie treffen keinen einzigen Menschen, der bei der Flut niemanden verloren hat."

Der US-Psychologe hat in Indonesien geholfen, ein Zentrum für traumatisierte Patienten aufzubauen. Hunderttausende Menschen seien allein in Indonesien gefährdet, eine psychische Erkrankung zu entwickeln.

Mehr zum Thema
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

In Zahlen

Ärztemangel? Wir haben mal nachgerechnet

Lesetipps
„Kein Krankenhaus kennt momentan seine Zukunftsperspektive“: Der unparteiische Vorsitzende des G-BA, Professor Josef Hecken.

© Rolf Schulten

Kritik an Regierungsplänen

G-BA-Chef Hecken: Ärzten droht Burn-out nicht vom Geldzählen!