Bestritten zahlreiche Abstimmungen: Die Ärztetags-Delegierten.

Bestritten zahlreiche Abstimmungen: Die Ärztetags-Delegierten.

© Foto: sbra

"Freiberuflichkeit ist kein Selbstzweck, sondern ein Privileg der Patienten, das verteidigt werden muss"

MAINZ (fst/fuh/bee/HL). Der Der Arztberuf als ein freier Beruf ist der Politik ein Dorn im Auge: Davon zeigten sich die Delegierten des Ärztetags überzeugt. Wer unabhängig von Weisungen arbeite, könne auch nicht von der Politik instrumentalisiert werden. Die Freiberuflichkeit sei daher kein Selbstzweck, sondern ein "Privileg der Patienten", das verteidigt werden müsse, betonte der Ärztetag.

Harsch kritisierte Professor Christoph Fuchs, Hauptgeschäftsführer der Bundesärztekammer, Gesundheitsministerin Ulla Schmidt. Sie strebe einen Arzt an, "der als Erfüllungsgehilfe Listenmedizin betreibt", sagte er. Die Zeit sei daher "reif für einen Politikwechsel", um den Trend zu "Staatsmedizin" zu stoppen.

Die Delegierten des Ärztetags sprachen sich für eine Verbesserung der Versorgung für erwachsene Menschen mit geistiger oder mehrfacher Behinderung aus. Sie fordern, dass Medizinische Zentren für erwachsene Behinderte aufgebaut werden. Außerdem fordert der Ärztetag eine bessere Finanzierung der Behandlung von Menschen mit Behinderung. Die sehr ernsthafte Debatte führte schließlich dazu, dass der Ärztetag einen Beschluss vom Dienstag korrigierte.

Er fordert gerade vor dem Hintergrund der sozialen Problematik Behinderter nicht mehr die generelle Einführung der Kostenerstattung. Vielmehr muss sich damit der BÄK-Vorstand auseinandersetzen. Am Schlusstag des Ärztetags wird es heute auch um die E-Card gehen. Beim Ärztetag 2008 hatten die Delegierten die E-Card "in der derzeit geplanten Form" abgelehnt. Ein Kurswechsel ist nicht auszuschließen.

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