Delegierte fordern dringend zusätzliche Tests

MAINZ (fuh). Weitere ergebnisoffene Tests der elektronischen Gesundheitskarte hat der Deutsche Ärztetag bei seiner Abschlußsitzung am Freitag in Mainz gefordert.

Wie schon bei den Ärztetagen 2007 und 2008 in Münster und Ulm lehnten die Delegierten die E-Card in der derzeitigen Konzeption ab. Sie erteilten aber dem Telematikbeauftragten im Vorstand der Bundesärztekammer Dr. Franz-Josef Bartmann den Auftrag, die Arbeit an der Weiterentwicklung der E-Card konstruktiv-kritisch zu begleiten.

Mit Blick auf den Gesundheitsfonds stellten die Delegierten klar, dass sich die Kodierung ausschließlich nach medizinischen Kriterien und den Vorgaben des ICD-Diagnoseschlüssels zu richten habe. Sie begrüßten eine Klarstellung des Bundesversicherungsamts, nach der Krankenkassen rechtswidrig handeln, wenn sie Ärzte dazu veranlassen, ihre ursprünglichen Diagnosen zu ändern, um mehr Geld aus dem Gesundheitsfonds zu erhalten. Außerdem forderte der Ärztetag, dass Daten zur Qualitätssicherung nur dann dokumentiert werden, wenn sich daraus tatsächlich handlungsrelevante Erkenntnisse für eine bessere Versorgungsqualität erkennen lassen.

Die Delegierten entschieden abschließend, dass der Ärztetag 2011 in Kiel stattfinden wird. Tagungsort 2010 wird Dresden sein.

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