Kommentar
Begrenzte Freude
Ab Januar wird es für Hausärzte wieder eine Bereitschaftspauschale geben. Mit ihr sollen den Kollegen alle nicht persönlichen Arzt-Patienten-Kontakte vergolten werden. Das Telefonat mit dem Altenheim oder die Beratung von Eltern, deren Kind zu Hause ist, können mit dem neuen Jahr mit der 01435 abgerechnet werden, wenn nach dem Arbeitsausschuss nun noch die Mitglieder des Bewertungsausschusses der EBM-Änderung zustimmen.
Die neue Bereitschaftspauschale wird den alltäglichen Bedürfnissen der Praxen gerecht. Vielleicht hoffen KBV und Kassen aber auch darauf, dass die niedergelassenen Ärzte künftig ihre Patienten weniger als bisher in die Praxis bestellen werden, um so wenigstens die Versicherten- oder Grundpauschale abrechnen zu können.
190 Punkte mehr: Das ist zwar nicht die Welt, hört sich aber zumindest gut an. Fraglich ist nur wie immer, wie viel von der Höherbewertung letzten Endes in Euro und Cent bei den Ärzten ankommt. Wer mehr Punkte abrechnet, wird auch schneller an die Grenzen seines Regelleistungsvolumens stoßen. Die Freude über die richtige Entscheidung, mehr mittelbare Arzt-Patienten-Kontakte besser als bisher zu honorieren, wird sich daher voraussichtlich in Grenzen halten.
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