Kommentar

Oft zahlt der falsche Kostenträger

Rebekka HöhlVon Rebekka Höhl Veröffentlicht:

Wer die Zahlen genauer betrachtet, mag sich wundern, warum Ärztekammern und Berufsverbände, aber auch die Krankenkassen, den Berufskrankheiten so wenig Aufmerksamkeit schenken. Beim derzeitigen Fortbildungsangebot speziell für Hausärzte darf nämlich davon ausgegangen werden, dass die im Schnitt mehr als sechs Tote durch Berufskrankheiten, die die Statistiken seit 2005 täglich zählen, nur die Spitze des Eisbergs sind. Viele Berufskrankheiten dürften schlichtweg als solche gar nicht erkannt werden, weil sie in den hausärztlichen Fort- und Weiterbildungen als mögliche Berufskrankheit mit so gut wie keinem Wort erwähnt werden.

Mit enormen Folgen für unser Gesundheitssystem. Die Kosten für die Versorgung und Betreuung der Patienten müssen so die Kassen - und damit die Versicherten - tragen. Für Krankheiten, die oft einen langwierigen Verlauf aufweisen. Und hier geht es nicht nur um Krebserkrankungen, Erkrankungen am Skelettapparat können ebenfalls kostenintensiv sein.

Dabei wären eigentlich die Berufsgenossenschaften und Unfallversicherer in der Pflicht - deren Beiträge die Unternehmen, unter deren Arbeitsbedingungen die Krankheiten entstehen, alleine zahlen. Ein Einsparpotenzial, das noch niemand erkannt hat.

Lesen Sie dazu auch den Hintergrund: Berufskrankheiten: Wenig Fortbildung, aber eine Meldepflicht für den Hausarzt

Mehr zum Thema

„ÄrzteTag“-Podcast

Wie Hausärzte Fortbildung jetzt „feiern“

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Liste veröffentlicht

Endlich: Zi zeigt, mit welchen PVS Praxen zufrieden sind

Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft (AkdÄ)

Rote-Hand-Brief zu oralen Retinoiden

Lesetipps