Wechselbereitschaft der Versicherten wird zunehmen
KÖLN (akr). Nach Einführung des Gesundheitsfonds zu Beginn des kommenden Jahres müssen teure Krankenkassen mit einer erheblichen Abwanderungswelle rechnen. Einer Untersuchung des Kölner Marktforschungsinstituts Psychonomics zufolge ist die Wechselbereitschaft bei Versicherten der Innungskrankenkassen am höchsten, gefolgt von denen der Betriebskrankenkassen, der AOKen und der Ersatzkassen.
Mit der Einführung des Gesundheitsfonds wird der Gesetzgeber einen einheitlichen Beitragssatz festlegen. Kommen die Kassen mit den darüber realisierten Einnahmen nicht aus, müssen sie von den Versicherten einen Zusatzbeitrag einziehen. Zurzeit liegt das Abwanderungsrisiko der Versicherten nach Angaben von Psychonomics bei vier bis sechs Prozent. Erhebt die Kasse künftig einen Zuschlag von acht Euro, andere Anbieter aber keinen, steigt das Wechselrisiko Psychonomics zufolge um das Dreifache.