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Die Gewinner des Berliner Gesundheitspreises 2025

Psychischer Stress: Ausgezeichnete Programme für mehr Resilienz

Gesundheitsförderung, die Schule macht – unter diesem Motto stehen die diesjährigen Gewinner des Berliner Gesundheitspreises. Dabei nehmen sie nicht nur die Schülerinnen und Schüler in den Fokus. Spielerisch sollen auch Eltern und pädagogische Fachkräfte ihr Wissen für eine bessere Resilienz der Kinder stärken. Wir stellen die Gewinner vor.

Von Stefanie Roloff Veröffentlicht:
Psychische Gesundheit im Blick: 24 Beiträge aus zwölf Bundesländern wurden dieses Jahr für den Berliner Gesundheitspreis eingereicht. Daraus wurden vier Gewinner ermittelt. Entscheidungskriterium für die Preisvergabe war auch die Übertragbarkeit der Projekte.

Psychische Gesundheit im Blick: 24 Beiträge aus zwölf Bundesländern wurden dieses Jahr für den Berliner Gesundheitspreis eingereicht. Daraus wurden vier Gewinner ermittelt. Entscheidungskriterium für die Preisvergabe war auch die Übertragbarkeit der Projekte.

© vejaa / stock.adobe.com

Wie können junge Menschen lernen, mit psychischen Belastungen umzugehen? Das zeigen die Preisträger des Berliner Gesundheitspreises 2025: Die Initiativen fördern die Resilienz, Selbstreflexion und das Gesundheitswissen. Ob mit interaktiven Workshops, per App, über Peer-to-Peer-Formate oder unterstützt durch regionale Fachkräfte – die prämierten Projekte machen deutlich, wie Gesundheitsförderung lebendig in den Schulalltag integriert werden kann. Wir stellen die Preisträger vor:

1. Preis: Dare2Care

Das Projekt Dare2Care stärkt seit 2023 die psychologische Widerstandsfähigkeit und das demokratische Miteinander an Schulen. Schülerinnen und Schüler, Eltern und pädagogische Fachkräfte erfahren in multimedialen Workshops und Fortbildungen, wie sie mit Emotionen, Konflikten und Belastungen umgehen können. Regionalstandorte gibt es in Berlin, Hamburg, Lübeck, Würzburg, Bochum und Jena.

Schülerinnen und Schüler der 7. bis 13. Klasse lernen in interaktiven Formaten und Unterrichtseinheiten – unter anderem anhand von gamifizierten Quizzen und Spielen – Fähigkeiten wie Selbstreflexion, Emotionsregulation, Empathie und Konfliktmanagement.

Preisgeld: 20.000 Euro

Mehr Informationen: www.dare2care.de

Kontakt: Milena Möller, milena.moeller@dare2care.de oder Claus Caspari, claus.caspari@dare2care.de

2. Preis: Nebolus – spielerisch Gesundheitskompetenz fördern

Mit der App Nebolus begeben sich Jugendliche auf digitale Gesundheitsrallyes, bei denen sie mit Hilfe von Geschichten – unter anderem aus den Genres Krimi, Soap und Science Fiction – lokale psychosoziale Anlaufstellen entdecken und lernen, vertrauenswürdige Informationen zu bewerten. So wird Gesundheitswissen interaktiv und alltagsnah vermittelt.

Die App im Edutainment-Format ist für Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe 1 von 12 bis 16 Jahren sowie Auszubildende, Studierende und Schulpersonal konzipiert und kann an regionale Gegebenheiten angepasst werden. Über die Spiele-App hinaus erhalten die Teilnehmenden Materialien zur Organisation der Rallyes sowie Unterrichtsmaterialien zum Thema Gesundheitskompetenz.

Preisgeld: 15.000 Euro

Mehr Informationen: https://nebolus.net

Kontakt: Prof. Kevin Dadaczynski, kevin.dadaczynski@uni-potsdam.de

3. Preis: Peer-to-peer-Plattform des niedersächsischen Kultusministeriums

Die Plattform „Jugendliche stärken“ des niedersächsischen Kultusministeriums verbindet digitale Lernangebote mit einem Peer-Ansatz. Dieser ermöglicht den Austausch mit Gleichaltrigen, die selbst Erfahrungen mit psychischen Problemen gemacht haben – sogenannten „Peers“.

Die Schülerinnen und Schüler werden außerdem mit Angeboten wie Videos zu psychologischen Themen geschult und erfahren von Unterstützungsmöglichkeiten.

Auch die Lehrkräfte werden in Workshops und E-Learning-Kursen zur Früherkennung geschult. Die Kurse für das Lehrpersonal erfolgen unter Leitung erfahrener Psychologinnen und Psychologen. Die Text- und Videomaterialien auf der Plattform entstanden unter Mitwirkung einer Expertengruppe.

Preisgeld: 10.000 Euro

Mehr Informationen:

www.jugendlichestaerken-niedersachsen.de/

Kontakt: Johannes Wunder, Kultusministerium Niedersachsen, johannes.wunder@mk.niedersachsen.de

Kommunaler Sonderpreis: „ReFaps“– Regionale Fachkräfte für psychische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen

Das Projekt ReFaps stärkt Kinder und Jugendliche sowie ihre Familien in sozial benachteiligten Stadtteilen durch spezialisierte Fachkräfte, die frühzeitig auf psychische Belastungen reagieren und Zugänge zu Hilfsangeboten erleichtern.

Die Fachkräfte und die Familien werden gleichermaßen für entwicklungspsychologische Auffälligkeiten sensibilisiert – wie etwa depressive Symptome oder Angststörungen, um ungünstigen Bewältigungsmechanismen wie übermäßigem Medien- oder Drogenkonsum vorzubeugen.

Das Projekt ist stadtteilbezogen mit der Gesundheitsförderung und den psychiatrischen Versorgungssystemen vernetzt und erleichtert so den Zugang zu Hilfsangeboten. Ziel ist die niedrigschwellige Stärkung der mentalen Gesundheits- und Stressbewältigungskompetenz der Fachkräfte und Familien, um die gesundheitliche Chancengleichheit zu fördern.

Preisgeld: 5.000 Euro

Mehr Informationen:

www.gesundheit-nds-hb.de/projekte/refaps

Kontakt: Maike Lipsius (LVG & AFS), maike.lipsius@gesundheit-nds-hb.de

Weitere Infos und Filme zu allen Preisträgern unter: www.aok.de/pp/berliner-gesundheitspreis/

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