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Gilead Sciences GmbH, Martinsried

Nicole Stelzner: „Wir müssen beim Screening mit dem Alter runter!“

Die Fortschritte bei Diagnostik und Therapie von Brustkrebs erreichen eine gesellschaftliche Dimension / Gilead Sciences beim Hauptstadtkongress

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Schematische Darstellung von Brustkrebs

© Sebastian Kaulitzki / stock.adobe.com

Wie leben mit Brustkrebs? Gut 70.000 Frauen stehen jedes Jahr neu vor dieser Frage. Antworten versuchten beim Hauptstadtkongress von Springer Medizin eine Betroffene, die Betreiberin einer Unterstützungs-App auf Rezept und eine Vertreterin des forschenden Pharma-Unternehmens Gilead zu geben.

Die gemeinsame Botschaft: Es sei an der Zeit, die Krankheit in den Alltag zu integrieren – und nicht das Leben der Krankheit unterzuordnen. Die Erfahrungen der Patientinnen dafür seien unverzichtbar.

Eine solche Entwicklung sei umso wichtiger, da Brustkrebs-Diagnosen in zehn Jahren um ein Drittel zugenommen hätten, sagte Nicole Stelzner von der Gilead Sciences GmbH bei der Veranstaltung „Stärkung der Patientinnenperspektive im Gesundheitswesen am Beispiel Brustkrebs“.

Stelzner wies auf die gesellschaftliche Dimension des diagnostischen und therapeutischen Fortschritts hin. „Wenn wir es schaffen, mit gutem Screening die Krankheit frühzeitig zu erkennen, dann liegen die 5-Jahres-Überlebensraten bei Brustkrebs inzwischen bei 99 Prozent“, sagte Stelzner.

Patientinnen sind zum Teil unter 40

Gilead beschäftige sich vor allem mit einer besonders aggressiven Variante des Brustkrebses, dem sogenannten triple-negativen Brustkrebs. Etwa 15 Prozent der Neuerkrankungen entfielen auf diese Variante. Zum Teil seien die Patientinnen jünger als 40 Jahre. Betroffene hegten nicht selten noch Kinderwünsche, viele wollten beruflich durchstarten.

„Wir müssen beim Screening mit dem Alter runter“, sagte Stelzner. Es müsse auf diese Früherkennungslücke ausgerichtet werden. Aktuell besteht der Anspruch auf regelmäßiges Screening für Frauen zwischen 50 und 75 Jahren.

PodCast-Format „Kick Cancer Chick“

Alexandra von Korff, ehemals an Brustkrebs erkrankt, bringt diese Entwicklung in ihrem Blog- und PodCast-Format „Kick Cancer Chick“ zur Sprache. Die Hemmschwelle, über die Krankheit zu reden, müsse sinken. Aber: „Wir möchten nicht, dass über uns ohne uns gesprochen wird“, forderte sie vehement die Berücksichtigung der Patientinnenperspektive ein.

Einen Beitrag dazu leistet auch Susanne Burger mit der Gesundheits-App „PINK!“. Sie forderte einen „gesamtökonomischen Blick“ auf die Indikation. Früh erkannt, verursache Brustkrebs geringere Kosten, als wenn er erst spät behandelt wird. Regulatorische Hürden sollten daher nicht weiterwachsen. Die App begleite Patientinnen durch Therapie und Nachsorge. (eb)

DE-UNB-3811

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