Aerzte Zeitung

03.06.2024 |

NADINA-Studie

Beim Melanom könnte „Operation zuerst“ zum Auslaufmodell werden

Nicht nur besser, auch viel kürzer: Die neoadjuvante Melanom-Therapie mit Checkpoint-Inhibitoren beeindruckt in der Erstauswertung der NADINA-Studie. Sie könnte ein neuer Standard werden, heißt es beim ASCO-Kongress.

3D-Darstellung eines Schnitts durch die Haut mit einem Melanom, das Blut- und Lymphgefäße erreicht hat. — © Christoph Burgstedt / stock.adobe.com

28.05.2024 |

Statistisches Bundesamt

4.400 Menschen sind 2022 in Deutschland an Hautkrebs gestorben

Die Zahl der Krankenhausbehandlungen und die Todesfälle in Folge von Hautkrebs sind im Vergleich zu 2002 stark gestiegen, meldet das Statistische Bundesamt.

17.05.2024 |

Streit zwischen Fachverbänden

Dermatologen kritisieren Hautkrebskampagne der Mund-Kiefer-Gesichtschirurgen

Die Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgen bringen sich bei der operativen Entfernung von Hautkrebs ins Spiel. Der Berufsverband der Deutschen Dermatologen spricht von Rosinenpickerei.

Wer kümmert sich um Patientinnen und Patienten, die an Hautkrebs erkrankt sind? Die Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgen verweisen auf freie Op-Kapazitäten und werden dafür von den Dermatologen kritisiert. — © Jan-Peter Kasper/dpa/picture-alliance

15.05.2024 |

Tumorstadien IIB/C

Studie: Pembrolizumab effektiv bei vielen histopathologischen Melanom-Subgruppen

Der PD-1-Inhibitor Pembrolizumab steht seit Mitte 2022 zur adjuvanten Behandlung des Melanoms in den Tumorstadien IIB und IIC nach vollständiger Resektion zur Verfügung. Nun zeigen Studienergebnisse: Seine Wirksamkeit ist unabhängig von histopathologischen Merkmalen.

Nach Meinung des Teams um Schadendorf zeigen die Ergebnisse ihrer Post-hoc-Analyse, dass Pembrolizumab unabhängig von den histopathologischen Merkmalen einen konsistenten Nutzen als adjuvante Therapie bei resezierten Melanomen im Stadium IIB oder IIC bietet. — © designua / stock.adobe.com

07.05.2024 |

Nichtkeratinozytäre Tumoren

Brustkrebsbedingte Bestrahlung geht mit gesteigertem Hautkrebsrisiko einher

Eine Strahlentherapie bei Patientinnen mit Brustkrebs kann das Risiko für Melanome und Hämangiosarkome erhöhen, legen US-Daten nahe.

In einem Zeitraum von fast 20 Jahren entwickelten 3.839 Patientinnen, die eine Strahlentherapie erhalten hatten nichtkeratinozytäre Tumoren. Dazu zählten Melanome (89 Prozent), Merkelzellkarzinome (3 Prozent), Hämangiosarkome (3 Prozent) und 32 andere Arten von nichtkeratinozytärem Hautkrebs (5 Prozent), die nach einer Brustkrebsbehandlung aufgetreten waren. — © Mark Kostich / stock.adobe.com

22.04.2024 |

UN-Bericht

Gesundheitsrisiken durch Klimawandel für 70 Prozent der Arbeitskräfte

Die Internationale Arbeitsorganisation (ILO) schätzt, dass 2,4 der weltweit 3,4 Milliarden Arbeitskräfte während ihrer Arbeitszeit übermäßiger Hitze ausgesetzt sind – ein „Gefahrencocktail“.

Auch Straßenarbeiter zählen zu denjenigen, für die Hitze und UV-Strahlung große Arbeitsrisiken darstellen. — © Thomas Frey/dpa

03.04.2024 |

Phase-III-Studie

Adjuvante Zelltherapie gegen Melanom wenig erfolgreich

Eine Therapie mit autologen dendritischen Zellen erzeugt zwar eine massive T-Zell-Antwort, kann die Prognose von Melanomkranken aber nicht verbessern: In einer Phase-III-Studie kam es mit der Behandlung tendenziell sogar häufiger zu Rezidiven als unter Placebo.

Symbolbild — © Dr. Hans Schulz, Bergkamen

12.03.2024 |

Fallserie aus USA

An welchen Körperstellen entwickeln Schwarze Menschen Melanome?

In einer retrospektiven Studie mit Schwarzen Melanompatientinnen und -patienten aus Texas waren mit Abstand am häufigsten die Füße betroffen. Todesfälle gab es jedoch auch durch Tumoren an Schleimhäuten oder Augen. Eine Immunsuppression stellt offensichtlich einen Risikofaktor dar.

05.03.2024 |

Analyse aus den USA

Melanom im Frühstadium für Rauchende mit höherem Mortalitätsrisiko

Personen mit primärem kutanem Melanom, die zum Zeitpunkt der Diagnose rauchen, haben eine erhöhte melanombedingte Mortalität, legen neue Daten nahe. Auch auf die Menge der Zigaretten kommt es an.

02.03.2024 |

Dermatologie-Tagung KoPra

Hauterkrankungen: Ferndiagnose allein reicht nicht

Wiesbaden. Termine beim Hautarzt sind mittlerweile Goldstaub. Es gebe Tage, so Dr. Ralph von Kiedrowski, Präsident des Berufsverbands der Deutschen Dermatologen (BVDD), da zeige ihm gefühlt jeder dritte Patient Hautfotos von Freunden oder Bekannten, die Rat suchen.

Mit dem Smartphone nimmt eine Frau auffällige Hautstellen auf, die dann per Telemedizin von einem Dermatologen bewertet werden können. Zwar ließen sich viele dermatologische Fragestellungen auch online bearbeiten. Aber das gelte das nicht für alle Erkrankungen, wurde jetzt bei einer Dermatologen-Tagung in Wiesbaden betont. — © Titus Brinker