FRANKFURT/MAIN. Die Deutsche Schmerzliga weist eine kritische Stellungnahme des Spitzenverbandes der Gesetzlichen Krankenkassen mit Blick auf eine Kostenübernahme von Cannabis als Medizin entschieden zurück.
Dagegen raten die Leitlinienautoren des American College of Rheumatology nur "bedingt" zu Steroidinjektionen ins Knie. Das britische NICE-Institut empfiehlt die intraartikuläre Therapie allenfalls als Ergänzung zur Kernbehandlung.
FRANKFURT / MAIN. Mit dem Motto "Schmerzmedizin – Praxis und Theorie der Versorgung" steht in diesem Jahr ein zukunftsweisendes Leitthema im Mittelpunkt des Deutschen Schmerz- und Palliativtages in Frankfurt / Main.
BERLIN. Das Fibromyalgie-Syndrom (FMS) gilt als eigenständige Erkrankung. Hauptsymptome sind Schmerzen, vor allem in Muskeln oder Sehnenübergängen und Gelenken. Verantwortlich gemacht wird dafür eine Fehlfunktion des schmerzverarbeitenden Systems, letztlich ist die Ätiologie jedoch ungeklärt.
"Die Versorgung von akuten und chronischen Schmerzen findet vor allem im niedergelassenen Bereich statt – also beim Hausarzt, Facharzt und Schmerzmediziner", sagt Dr. Gerhard H. H. Müller-Schwefe, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Schmerzmedizin (DGS) und Veranstaltungspräsident.
Paracetamol ist nicht mehr zu empfehlen, Duloxetin führt zu einer geringen Schmerzlinderung und die Wirkung von NSAR wird überschätzt – das sind die wichtigsten Resultate eines Studien-Update zu Kreuzschmerzen.
In Bayern soll Deutschlands erstes Zentrum für Cannabis-Beratung und -Therapie entstehen. Dafür sucht ein Unternehmer noch Investoren. Denkbar ist die Realisierung als Vertragsarztpraxis. Ärzte für das Projekt müssen noch gefunden werden.
3,2 Attacken pro Monat weniger: Das ist die Bilanz einer aktuellen Migräne-Studie aus China. Mit Elektroakupunktur haben es die Forscher darin geschafft, die Migräne in Schach zu halten.
Wenn demnächst medizinisches Cannabis von Ärzten verordnet werden kann, müssen auch die Apotheken entsprechend auf die Abgabe vorbereitet sein. "Dazu wurden mehrere Arbeitsanweisungen vorbereitet", verweist Dr. Andreas Kiefer, Präsident der Bundesapothekerkammer.
BERLIN. Einen neuen Weg zur Entwicklung von Schmerzmedikamenten haben Forscher der Charité – Universitätsmedizin Berlin gefunden. Mit Computersimulationen hätten die Forscher Interaktionen an Opioidrezeptoren analysiert, den Andockstellen für Schmerzmedikamente, meldet die Charité.