Aerzte Zeitung

24.04.2024 |

Steigende Zahlen

106.000 Abruptiones im Jahr 2023

Wiesbaden. Im vergangenen Jahr sind in Deutschland 106.000 Schwangerschaften abgebrochen worden. Das waren rund 2,2 Prozent mehr gemeldete Fälle als im Vorjahr mit rund 104.000 Fällen und markiert einen Höchststand seit 2012 mit 107.

Eine Frau schaut schockiert auf ihren Schwangerschaftstest. — © Chanintorn.v / stock.adobe.com

24.04.2024 |

Möglicher Langzeiteffekt bei älteren Frauen

Supplementation von Calcium und Vitamin D könnte Krebsmortalität senken

Wenn postmenopausale Frauen Calcium und Vitamin D supplementieren, scheint sich das langfristig günstig auf ihr Risiko für einen krebsbedingten Tod auszuwirken. Für die kardiovaskuläre Mortalität könnte jedoch das Gegenteil zutreffen.

Während des Follow-up waren 1.817 Frauen mit der Supplementation und 1.943 mit Placebo an Krebs gestorben. Das Risiko für einen Krebstod war damit in der ehemaligen Interventionsgruppe um 7 Prozent und damit signifikant reduziert. — © M-SUR / stock.adobe.com

24.04.2024 |

SHAPE-Studie

Low-Risk-Zervixkrebs: Einfache Hysterektomie könnte genügen

Für eine streng definierte Gruppe von Patientinnen mit niedrig riskantem Zervixkarzinom scheint die einfache Hysterektomie der radikalen Operation im onkologischen Ergebnis nicht unterlegen zu sein. Postoperativ bietet der simple Eingriff sogar Vorteile, wie die SHAPE-Studie zeigt.

Die Rate an Harninkontinenz in den vier Wochen nach der Operation lag in der Gruppe mit einfacher Hysterektomie bei 2,4 Prozent und damit signifikant niedriger als unter den radikal operierten Frauen mit 5,5 Prozent. Auch Harnverhalte traten mit 0,6 Prozent versus 11,0 Prozent nach einfacher Hysterektomie seltener auf. — © Tobilander / stock.adobe.com

23.04.2024 |

Leicht geringere Sterblichkeitsrate

Sind Frauen besser bei Ärztinnen aufgehoben?

Die Behandlungsergebnisse bei älteren Patientinnen sind laut einer japanischen Studie etwas besser, wenn diese von einer Ärztin statt von einem Arzt behandelt werden.

Ärztin spricht mit Patientin. — © Felix/peopleimages.com / stock.adobe.com

18.04.2024 |

Unabhängig vom BMI

Frauen mit Bauchspeck häufiger infertil

Ein großer Taillenumfang ist bei Frauen, unabhängig von ihrem BMI, mit einem erhöhten Infertilitätsrisiko assoziiert. Sportliche Aktivität kann den Zusammenhang abschwächen.

Das Risiko für Infertilität erhöhte sich mit jedem zusätzlichen Zentimeter Bauchumfang um 3 Prozent (Odds Ratio, OR 1,03); dabei war der Einfluss des BMI und zahlreicher anderer Faktoren (Alter, Ethnie, Bildung,...) bereits herausgerechnet. Die Assoziation erwies sich bei Frauen mit Normalgewicht (OR 1,05) und mit Adipositas (OR 1,02) als statistisch signifikant. — © andreswd / Getty Images / iStock

16.04.2024 |

Geplante Gesetzesänderung

Wie die Bundesregierung gegen Gehsteigbelästigungen vorgehen will

Zu oft wird die Schwangerenkonfliktberatung für betroffene Frauen, aber auch die Teams der Beratungsstellen, zum Spießrutenlauf. Ist die Entscheidung für eine Abruptio gefallen, gehen die Gehsteigbelästigungen vor Praxis oder Klinik häufig weiter.

15.04.2024 |

Daten von über zwei Millionen Frauen

Registerstudie: Komplikationen in der Schwangerschaft erhöhen Mortalitätsrisiko für 40 Jahre

Eine Schwangerschaft ist ein „natürlicher Stresstest“ und kann Informationen zu künftigen Gesundheitsrisiken liefern. Schwangerschaftskomplikationen prognostizieren dabei wohl langfristig gesundheitliche Probleme.

Schwangere Frau misst ihren Blutzuckerwert. — © RFBSIP / stock.adobe.com

15.04.2024 |

Empfehlungen vorgelegt

Liberalisierung von Abruptiones: Lauterbach warnt vor Spaltung der Gesellschaft

Die Kommission zur reproduktiven Selbstbestimmung und Fortpflanzungsmedizin legt ihren Entwurf zur Entkriminalisierung der Schwangerschaftsabbrüche vor. Vertreter der Ampel reagieren zurückhaltend.

Der §218 BGB, gelb markiert, in einem Gesetzesbuch — © Manuel Schönfeld / stock.adobe.com

15.04.2024 |

Registerstudie mit Krebspatientinnen

GnRH-Agonisten während Chemotherapie ohne Einfluss auf Fertilität

Ob die begleitende Applikation von GnRH-Agonisten bei krebskranken Frauen die gonadotoxische Wirkung einer Chemotherapie abschwächen kann, ist umstritten. In einer Registerstudie aus Schweden fanden sich keine Hinweise dafür.

Von den 2.407 Frauen, die nach der Krebsdiagnose ein Kind bekamen, waren 1,8 Prozent mit GnRHa behandelt worden. Letztere unterschieden sich nicht von den Müttern ohne GnRHa-Therapie, was das Alter bei der Geburt, das Zeitintervall nach der Krebsdiagnose, die Komplikationen bei Schwangerschaft und Geburt oder den Geburtsmodus betraf. — © laflor / Getty Images / iStock

15.04.2024 |

Unnötiges Risiko

Bei akuter Cholezystitis in der Schwangerschaft nicht mit der Operation warten!

Frauen, die während der Schwangerschaft an akuter Cholezystitis erkranken, haben offenbar deutlich bessere Chancen, ihr Kind wohlbehalten auszutragen, wenn sie sich unverzüglich operieren lassen, egal zu welchem Zeitpunkt der Schwangerschaft die Erkrankung auftritt.

In der gewichteten Analyse war die operative Entfernung der Gallenblase über alle drei Trimester hinweg mit einer um 25 Prozent niedrigeren Rate an Fehl- bzw. Frühgeburten verknüpft. Signifikant war der Unterschied vor allem im letzten Trimenon, mit einem um 55 Prozent niedrigeren Risiko im Vergleich zum primären Operationsverzicht. — © Mikumi / Getty Images / iStock