Aerzte Zeitung

25.04.2024 |

NHANES-Analyse

Bei Hörminderung: Hörgeräteträger leben länger

Wer schlecht hört und ein Hörgerät benutzt, darf sich auf ein längeres Leben freuen als Schwerhörige ohne Hörhilfe. Allerdings müssen die Geräte regelmäßig getragen werden, sonst ist das Sterberisiko nicht verringert, so das Resultat einer US-Analyse.

Nach der Untersuchung von Choi et al. war die Mortalität von Personen, die kein Hörgerät trugen, verglichen mit der Mortalität von Personen mit regelmäßigem Hörgerätegebrauch signifikant um 24 Prozent erhöht. Kein signifikanter Unterschied in der Mortalität (7 Prozent) ergab sich bei unregelmäßigem Gebrauch der Hörhilfen. — © ediebloom / Getty Images / iStock

09.04.2024 |

Fall-Kontroll-Studie

Vermehrt Rheuma-Erkrankungen nach Sinusitiden

Dass darüber hinaus aber auch ein Zusammenhang zwischen akuten Sinusitiden und so unterschiedlichen rheumatischen Erkrankungen wie dem Antiphospholipid-Syndrom (APS), Morbus Sjögren oder einer Polymyalgia rheumatica bestehen könnte, ist neu.

Am stärksten war die Assoziation einer Rheumaerkrankung zu Nebenhöhlenentzündungen. Das Risiko, Rheuma zu bekommen, war bei Personen, die nie geraucht hatten, und solchen mit sieben und mehr Sinusitis-Codierungen mit einer Wahrscheinlichkeit von 1,7 am höchsten. — © Tharakorn / Getty Images / iStock

26.03.2024 |

Unlauterer Wettbewerb

Demenz-Vorsorge mit Hörgerät? Wettbewerbszentrale mahnt ab

Mit schamlosen Behauptungen die eigene Ware an den Mann oder die Frau zu bringen – das mag im Gesundheitsmarkt früherer Zeiten nicht völlig unüblich gewesen sein. Heute geht das aber gar nicht.

18.03.2024 |

Kasuistik aus Dresden

Eine Frau kann plötzlich riechen – obwohl sie keine Riechkolben hat

Eine junge Frau mit kongenitaler Anosmie nimmt plötzlich Gerüche wahr, obwohl ihr die Riechkolben fehlen. Offenbar hat der präfrontale Kortex die Verarbeitung von Geruchsreizen teilweise übernommen.

In einer MRT-Untersuchung wird klar: Der Patientin fehlen beide Riechkolben. Andernfalls müssten sie hier unterhalb des Sulcus olfactorius (gelb umkreist) zu erkennen sein. — © 2024 American Medical Association

17.03.2024 |

OTC-Switch

Rizatriptan und zwei Antihistaminika bald verschreibungsfrei

Berlin. Mit Rizatriptan wird bald ein viertes Triptan zur Behandlung bei Migräneattacken frei verfügbar sein. Das sieht ein Entwurf für die 21. Änderung der Arzneimittelverschreibungsverordnung (AMVV) vor, der jetzt vom Bundesgesundheitsministerium dem Bundesrat zugeleitet wurde.

08.03.2024 |

Olfaktorische Defizite

Unkontrollierte CRS ist am Geruchssinn zu erkennen

Patienten mit unkontrollierter chronischer Rhinosinusitis (CRS) schneiden in Geruchstests signifikant schlechter ab als Patienten, deren CRS unter Kontrolle ist, wie eine Studie zeigt.

79 Patienten mit CRS, zwei Drittel davon Männer, wurden in der Studie von Junsheng Hong mit dem "Sniffinʼ-Sticks-Test" auf Störungen des Geruchssinns untersucht. — © Denys Kurbatov / stock.adobe.com

05.03.2024 |

Studie aus Taiwan

Sjögren-Syndrom: Häufiger Hörverlust, Tinnitus, Ertaubung und Vertigo

Patienten und Patientinnen mit Sjögren-Syndrom haben ein erhöhtes Risiko für audio-vestibuläre Störungen. Darauf weisen Ergebnisse einer großen bevölkerungsbasierten Studie aus Taiwan hin.

In der Studie litten 10,1 Prozent der Sjögren-Syndrom-Patienten unter Ohrgeräuschen versus 6,3 Prozent in der Kontrollgruppe. (Symbolbild) — © weyo / stock.adobe.com

04.03.2024 |

Honorar

HNO-Verband: In vielen Praxen bereits jetzt Quartalsbudget für Kassenpatienten aufgebraucht

Wegen der Budgetierung arbeiteten in Hamburg und anderen Regionen die meisten HNO-Ärztinnen und -Ärzte bis Ende des Monats ohne Vergütung, moniert der Deutsche Berufsverband der HNO-Ärzte.

Model eines Ohres — © Sven Bähren / Fotolia

23.02.2024 |

Immuntherapie

Immunabhängige Nebenwirkungen – der Preis der Checkpoint-Blockade

Checkpoint-Inhibitoren haben bei einer ganzen Reihe von Krebserkrankungen die Prognose entscheidend verbessern können. Der Preis für diesen Erfolg ist das Auftreten von immunabhängigen Nebenwirkungen, die dauerhaft und auch letal sein können.

Kooperation | In Kooperation mit: Deutsche Krebsgesellschaft und Stiftung Deutsche Krebshilfe

Bei höhergradigen irAE der CPI-Therapie (Grad ≥3) und bei steroidrefraktären Nebenwirkungen wird eine interdisziplinäre Zusammenarbeit empfohlen. (Symbolbild) — © molekuul.be / stock.adobe.com

21.02.2024 |

Vaskuläre Komplikationen

Studie zu Schlaganfall: Risiko im ersten Jahr nach Hörsturz besonders hoch

Nach einem Hörsturz sind ältere Menschen stärker gefährdet, einen Schlaganfall oder Herzinfarkt zu erleiden. Am höchsten ist das Zusatzrisiko innerhalb des ersten Jahres.

Symbolbild: Hörsturz — © Photographee.eu / stock.adobe.com