Niedersachsen

600 Arztsitze offen

Veröffentlicht:

In Niedersachsen hat die KV die neue Bedarfsplanung durchgespielt: 404 Sitze für Hausärzte sind frei.

HANNOVER. Die KV Niedersachsen (KVN) hat die Auswirkungen der neuen Bedarfsplanung im Land simuliert, die zum 1. Juli 2013 umgesetzt werden soll. Sie soll unter anderem die Vergabe der derzeit rund 400 offenen Hausarztstellen in Niedersachsen regeln.

Nach der neuen Planung gibt es für das zweite Halbjahr in Niedersachsen Niederlassungsmöglichkeiten für etwa 600 Hausärzte, Fachärzte und Psychotherapeuten.

Hierin sind wie bisher 400 Kassenarztsitze für Hausärzte enthalten, genauer gesagt 404 Sitze im Vergleich zu 407 offenen Hausarztsitzen im alten Szenario.

Das bisherige Bezugssystem der Bereiche wird durch ein gestuftes System abgelöst, so die KV. Hausarztsitze werden künftig für sogenannte Mittelbereiche geplant werden, von denen es 97 - früher 44 - in Niedersachsen gibt.

"Bei der Vergabe können wir jetzt durch die größere Zahl der Planungsbezirke und ihren schmaleren Zuschnitt etwa Innenstadtbezirke eher schließen und dafür Sitze in Randlagen anbieten", erklärt KV-Sprecher Detlef Haffke. Die KV rechnet mit einer Verhältniszahl von 1621 Patienten pro Hausarzt.

Der größte Zuwachs wird mit rund 80 Sitzen bei den Psychotherapeuten erwartet. Für die neu in die Bedarfsplanung aufgenommenen Arztgruppen, wie etwa Kinder- und Jugendpsychiater, werden rund 50 Zulassungen landesweit zur Verfügung stehen.

Die weiteren Zulassungsmöglichkeiten, insgesamt 100, verteilen sich auf die übrigen Arztgruppen, die meisten für Orthopäden und Kinderärzte. Für die Allgemeine Facharztebene wie Augenheilkunde, Chirurgie, Gynäkologie oder Orthopädie sind die Landkreisgrenzen als Planungsbereiche vorgesehen.

13 Raumordnungsregionen sind es bei Anästhesisten, Fachinternisten, Kinder- und Jugendpsychiatern und Radiologen.Für die neu in die Bedarfsplanung aufgenommenen Fachgruppen wird künftig auf der Ebene des Landes Niedersachsen geplant. (cben)

Mehr zum Thema
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Wo lang im Gesundheitswesen? Der SVR Gesundheit und Pflege empfiehlt mehr Richtungspfeile für alle Akteure.

© StefanieBaum / stock.adobe.com

Sachverständigenrat Gesundheit und Pflege

Gesundheitsweise empfehlen Primärversorgung für alle – und Quotierung der Weiterbildung

„Wenn die Politik Wissenschaftlern sagen würde, wir wollen dieses oder jenes Ergebnis, ist das Propaganda.“ Klaus Überla – hier im Treppenhaus seines Instituts – über Einmischungen aus der Politik.

© Patty Varasano für die Ärzte Zeitung

Interview

STIKO-Chef Überla: RSV-Empfehlung kommt wohl bis Sommer

Dr. Iris Dötsch Fachärztin für Innere Medizin, Diabetologin und Ernährungsmedizinerin hat die Hauptstadtdiabetologinnen, eines neues Netzwerk für Frauen in der Diabetologie, gegründet.

© snyGGG / stock.adobe.com

Hauptstadtdiabetologinnen

Ein Netzwerk für Diabetologinnen