Neues Analysetool

Datenbank gibt Infos zu Verordnungen

Mit der Analysedatenbank PharMaAnalyst lassen sich Mengen und Ausgaben der Arzneiverordnungen in der GKV vergleichen.

Veröffentlicht:

NEU-ISENBURG. Welche Medikamente verordnen Ärzte am häufigsten? Wie sieht es nach Fachgruppen unterteilt aus? Und wie hoch liegen die Nettokosten je Tagesdosis? Die Analysedatenbank PharMaAnalyst des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO) gibt hierauf seit Ende April Antworten.

Die Datenbank ermöglicht laut WIdO valide Aussagen über das Volumen und die Ausgaben von rund 95 Prozent aller Arzneimittel-Verordnungen für die GKV-Versicherten. Aktuell stehen für individuelle Analysen die 3000 verordnungs- und umsatzstärksten Arzneimittel des Jahres 2015 zur Verfügung, die der GKV-Arzneimittelindex im WIdO aufbereitet. Zudem lassen sich die 100 umsatz- oder verordnungsstärksten Präparate als "Hitlisten" anzeigen.

Seit 1981 analysiert das WIdO mit dem GKV-Arzneimittelindex den deutschen Arzneimittelmarkt. Dabei basiert die Arzneimittelklassifikation auf dem international geltenden anatomisch-therapeutisch-chemischen (ATC) System der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und wurde speziell an die Situation des deutschen Arzneimittelmarktes angepasst und erweitert. Erst die eindeutige Zuordnung von Arzneimitteln mithilfe der ATC-Systematik und die Messung der verordneten Arzneimittelmenge mit definierten Tagesdosen (defined daily doses, DDD) ermöglichen eine tiefergehende und reproduzierbare Analyse der Verordnungsdaten. Die aktuelle Klassifikation des GKV-Arzneimittelindex hält rund 7000 verschiedene Wirkstoffe und Wirkstoffgruppen sowie die jeweils zugehörigen Tagesdosen zur Messung des Verbrauches vor.

Die frei zugängliche Plattform wird jeweils im Herbst mit den Daten des neuen Arzneiverordnungs-Reports aktualisiert. Die Verordnungsdaten für 2016 stehen damit voraussichtlich im September 2017 zur Verfügung. (eb)

Der Weg zum Analysetool:

http://arzneimittel.wido.de/ PharMaAnalyst

Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
„Wenn die Politik Wissenschaftlern sagen würde, wir wollen dieses oder jenes Ergebnis, ist das Propaganda.“ Klaus Überla – hier im Treppenhaus seines Instituts – über Einmischungen aus der Politik.

© Patty Varasano für die Ärzte Zeitung

Interview

STIKO-Chef Überla: RSV-Empfehlung kommt wohl bis Sommer

Nach der Untersuchung von Choi et al. war die Mortalität von Personen, die kein Hörgerät trugen, verglichen mit der Mortalität von Personen mit regelmäßigem Hörgerätegebrauch signifikant um 24 Prozent erhöht. Kein signifikanter Unterschied in der Mortalität (7 Prozent) ergab sich bei unregelmäßigem Gebrauch der Hörhilfen.

© ediebloom / Getty Images / iStock

NHANES-Analyse

Bei Hörminderung: Hörgeräteträger leben länger

Dr. Iris Dötsch Fachärztin für Innere Medizin, Diabetologin und Ernährungsmedizinerin hat die Hauptstadtdiabetologinnen, eines neues Netzwerk für Frauen in der Diabetologie, gegründet.

© snyGGG / stock.adobe.com

Hauptstadtdiabetologinnen

Ein Netzwerk für Diabetologinnen