3+1-Gremien

Plan für mehr Versorgung aus einem Guss

Die AOK will die Versorgungsplanung einem sogenannten 3+1-Gremium übertragen. Die Idee: sektorenübergreifende Versorgung – passgenau für die jeweilige Region.

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Nach Wunsch der AOK soll ein 3+1 Gremium den Sicherstellungsauftrag übernehmen. In diesem sollen  KVen, Landeskrankenhausgesellschaften, Kassen und – als unparteiisches Mitglied – das jeweilige Bundesland vertreten sein.

Nach Wunsch der AOK soll ein 3+1 Gremium den Sicherstellungsauftrag übernehmen. In diesem sollen KVen, Landeskrankenhausgesellschaften, Kassen und – als unparteiisches Mitglied – das jeweilige Bundesland vertreten sein.

© WunderBild / stock.adobe.com

Berlin Gut, aber noch nicht gut genug: Das Gros der Menschen in Deutschland macht laut einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Civey im Auftrag der AOK noch einiges an Handlungsbedarf im Gesundheitssystem aus.

Gefragt nach den größten Hindernissen für eine bessere Versorgung nennen viele der Befragten die mangelnde Zusammenarbeit der Akteure (gut 42 Prozent) – gleich hinter dem Problem von zu wenig Fachpersonal (knapp 49 Prozent). Die Frage, wie die Koordination zwischen Ärzten, Kliniken und Pflege-/Reha-Anbietern funktioniere, beantwortet gut die Hälfte mit: „Schlecht bis eher schlecht“.

Auch das jeweilige Bundesland ist dabei

Die AOK-Gemeinschaft hat ein Konzept erarbeitet, wie sich die beklagten Defizite in Teilen abstellen ließen: Konkret schlägt die Kasse vor, die Versorgungsplanung an ein 3+1-Gremium zu übertragen. In diesem wären KVen, Landeskrankenhausgesellschaften, Kassen und – als unparteiisches Mitglied – das jeweilige Bundesland vertreten.

Das 3+1-Gremium soll den Sicherstellungsauftrag übernehmen, anhand bundesweiter Vorgaben den regionalen Versorgungsbedarf definieren und sektorenunabhängig Versorgungsaufträge an geeignete Einrichtungen vor Ort vergeben. Eine derartige Planung bietet laut AOK mehrere Vorteile:

  • Für die Patienten würden mangelnde Abstimmung und fehlende Unterstützung der Vergangenheit angehören: Es gäbe einen schnelleren Zugang zur bestmöglichen Versorgung, und die Akteure arbeiteten Hand in Hand.
  • Kooperative Versorgungsformen könnten ausgebaut werden – etwa durch regionale Gesundheitszentren, die vernetzt arbeiten.
  • Für ambulante Leistungen in Gesundheitszentren, Vertragsarztpraxen und Krankenhäusern sollen laut AOK sowohl bei der Dokumentation als auch beim Entgeltsystem gleiche Anforderungen gelten.
  • Das 3+1-Gremium würde den Rahmen für neue Versorgungsmodelle schaffen, die regionalen Bedarfen angepasst sind. (hom)
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