Everolimus wird bei Mamma-Ca in Phase II geprüft

NÜRNBERG (sto). Bei der Entwicklung und Erforschung neuer Medikamente gegen Krebs wird auch Everolimus geprüft. Er ist bereits zur Prophylaxe von Transplantat-Abstoßungen zugelassen.

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Everolimus wird oral verabreicht. Es hemmt den mTOR-Signalweg. mTOR steht für "mammalian target of rapamycin". Das ist der Enzymkomplex jener Signalkaskade, die den Zellzyklus und die Zellvermehrung steuert. Er ist in Krebszellen übermäßig aktiv. Bei vielen Tumorzell-Linien wirkt Everolimus antiproliferativ. Die Anwendung des Wirkstoffs bei Krebs wird bei neuroendokrinen gastroenteropankreatischen Tumoren (GEP) geprüft.

Offenbar kann der Wirkstoff aber auch den Verlauf anderer Tumorerkrankungen positiv beeinflussen, berichtete Professor Gunter von Minckwitz von der Universitätsfrauenklinik in Frankfurt am Main. So werde RAD001 derzeit beim metastasierten Mammakarzinom geprüft, sagte der Onkologe bei einer Veranstaltung des Unternehmens Novartis Oncology in Nürnberg.

In einer Placebo-kontrollierten Phase-II-Studie mit etwa 110 Patientinnen soll primär die Zeitspanne bis zum Fortschreiten der Erkrankung bei Mamma-Ca-Patientinnen mit Knochenmetastasen bestimmt werden. Sekundäres Studienziel ist die Ermittlung der objektiven Ansprechrate nach einer achtwöchigen Therapie mit Everolimus.

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