Noch gibt es keinen Grund zum Jubeln. Aber die Gedankenspiele insbesondere der CDU gehen im Vorfeld der beginnenden Koalitionsgespräche in eine Richtung, die Ärzten durchaus gefallen dürfte.
Anfang dieses Jahrzehnts wurde bei den Vertragsärzten ein Sturm der Entrüstung ausgelöst. Der Grund war damals die gesetzlich verfügte Umsetzung der Kodierrichtlinien für die Diagnosenverschlüsselung nach ICD-10.
Nach der knappen Abstimmung pro GroKo-Verhandlung geht es nun darum, die auf dem SPD-Parteitag angesprochenen 'Nachbesserungen' in den Koalitionsvertrag reinzuverhandeln. KBV und Hartmannbund reagieren skeptisch.
Noch-Gesundheitsminister Gröhe lehnt eine Angleichung der Arzthonorare für gesetzlich und privat Versicherte ab. In anderen Punkten bewegt er sich jedoch auf die SPD zu.
Die Kombinationsmöglichkeiten der neurologischen Untersuchung machen diese Leistung für Hausärzte interessant. Trotzdem wird sie eher selten genutzt, wodurch Ärzten Geld flöten geht.
Nachdem sich die möglichen Koalitionspartner nach der Entscheidung der SPD, zügig in Verhandlungen mit der Union einzusteigen, geschüttelt haben, beginnt erneut das Pokern.
Digitalisierung ist mehr, als die analoge Welt auf dem Computerbildschirm abzubilden. KBV-Vorstand Dr. Thomas Kriedel kann sich auch Big Data und künstliche Intelligenz in der Versorgung vorstellen ? solange die Ärzte das Heft in der Hand behalten.
Offiziell haben die Koalitionsverhandlungen zwar noch nicht begonnen. Doch: Die Union gibt bereits erste zarte Signale auf einen möglichen Kompromiss beim Ärztehonorar - inklusive einem Ende der Budgetierung.
Eine Bürgerversicherung hat man nicht durchsetzen können, jetzt liegt ein Verhandlungsfokus auf der Angleichung der Arzthonorare: Gesundheitspolitiker Lauterbach nennt die SPD-Verhandlungspositionen.
Kliniken müssen Privatpatienten zu Unrecht in Rechnung gestellte Umsatzsteuer erstatten. Und das auch dann, wenn sich die Steuerfreiheit der erbrachten Leistung erst nachträglich herausstellt. So entschied jetzt das Schleswig-Holsteinische Oberlandesgericht.
Die gute Nachricht für Hausärzte in Nordrhein: Neue Hausarztverträge bringen mehr extrabudgetäre Pauschalen. Die schlechte Botschaft: Das Geld ist mit mehr Bürokratie erkauft.
Manipulationsvorwürfe gegen Ärzte in Sachen 'upcoding' seien unhaltbar, positioniert sich die KBV-Spitze. Durch ambulante Kodierrichtlinien gewännen die Kassen Einfluss, um die Behandlung zu steuern.
Neues Jahr, neue Version der ICD-10: Wie in jedem Jahr gelten Aktualisierungen für die Diagnosenverschlüsselung zum 1. Januar. Neu sind einige Schlüsselnummern, außerdem gibt es redaktionelle Anpassungen, Klarstellungen und Streichungen.
Eine Mehrheit der Deutschen spricht sich laut einer Umfrage für die Einführung der Bürgerversicherung aus, sogar 40 Prozent der PKV-Mitglieder sind dafür. Dabei sind die Erwartungen hinsichtlich einer besseren Versorgung gemischt.