Die KV Brandenburg hält das eRezept immer noch nicht für praxistauglich. Die Gefahr, dass der Frust in der Ärzteschaft über die digitale Anwendung wachse, sei groß.
Digitale Gesundheitsanwendungen sind eine große Chance, werden aber eher selten verordnet, heißt es beim Hauptstadtkongress. Handlungsbedarf sieht eine Diskussionsrunde auch bei der DiGA-Finanzierung.
Dass Deutschland in Sachen Gesundheit noch in der „Königsklasse“ mithält, wurde beim Hauptstadtkongress bezweifelt. Eher drängt sich der Vergleich zu einem anderen europäischen Wettbewerb auf.
Die aktuelle Asklepios-Studie zeigt, dass immer mehr Menschen bereit wären, digitale Angebote zu nutzen. Mit den Daten persönlicher Gesundheits-Apps bleiben die Deutschen vorsichtig – auch gegenüber Ärzten.
Digitalisierung ist auch in föderalen Staaten machbar, zum Beispiel in Kanada. Michael Green, Chef der kanadischen gematik, macht im „ÄrzteTag vor Ort“-Podcast Mut, wie es auch in Deutschland klappen könnte.
Der Rollout des E-Rezepts rückt näher. Beim Hauptstadtkongress wurde bestätigt, dass der Abruf über die Gesundheitskarte ab Juli technisch umgesetzt und in ersten Regionen getestet werden soll.
Fünf Jahre warten Patienten mit einer seltenen Erkrankung auf ihre Diagnose. Dass Künstliche Intelligenz die Versorgungsmisere zügig verbessern kann, glauben Mediziner aber nicht. Trotzdem warben sie beim Hauptstadtkongress für die KI - aus mehreren Gründen.
Politiker, Ärzte und die Pharmaindustrie sehen die Versorgung der Patienten mit innovativen Therapien gefährdet. Beim Hauptstadtkongress wurden drei Stellschrauben ausgemacht.
Das EU-Parlament hat für die weltweit bislang umfassendste Regulierung von Künstlicher Intelligenz gestimmt. Zahlreiche KI-Systeme im Gesundheitssektor sollen als „hochriskant“ eingestuft werden.
Der bayerische Gesundheitsminister Holetschek bekräftigt, der Freistaat wolle die Krankenhausreform nicht verhindern. Ohne mehr Geld vom Bund gelinge das Vorhaben aber nicht, sagte er bei der Eröffnung des Hauptstadtkongresses.
E-Rezept und elektronische Patientenakte: Aus der Industrie kam zuletzt ein Hilferuf, dass sich die Unternehmen eine Priorisierung von IT-Projekten wünschen. Leidtragende seien die Praxen, sagt Susanne Koch vom bvitg im „ÄrzteTag“-Podcast.
Der Gesundheitsminister gibt ein Interview und lässt es so klingen, als werde das E-Rezept ab 1. Juli flächendeckend ausgerollt. Die KBV verweist auf die geplante stufenweise Einführung.
Philipp Mathmann verbindet Kunst und Wissenschaft: Er ist leitender Oberarzt am Uniklinikum Münster und renommierter Countertenor. Seine Stimmerfahrungen gibt er auch an die Patienten weiter.