Gesundheitsminister Lauterbach sieht sich unbeirrt auf dem richtigen Weg beim geplanten Umbau der Krankenhauslandschaft. Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Schwesig sieht noch ein paar offene Fragen. Das wurde bei der Nationalen Branchenkonferenz Gesundheitswirtschaft deutlich.
Aus Sicht der Deutschen Krankenhausgesellschaft muss der Bundestag die Klinikreform retten: Denn Gesundheitsminister Lauterbach schlage die Kompromissangebote der Länder und der Kliniken immer wieder aus, so DKG-Chef Gerald Gaß.
Für seine Äußerungen zur Pflegeversicherung steht Gesundheitsminister Lauterbach weiter am Pranger. Der Bremer Gesundheitsökonom Heinz Rothgang spricht von „Bankrotterklärung“ – die Kassen warnen vor empfindlichen Beitragssprüngen.
Kassenvorstände sind stinkig: Die Ampel habe versprochen, höhere Gesundheitsausgaben für Bürgergeldbezieher aus Steuermitteln zu bezahlen. Inzwischen will sich in Berlin kaum einer mehr an die Zusage erinnern. Es ist nicht das erste Mal.
Bei der Unterhauswahl am 4. Juli wird auch über die künftige Ausrichtung des Nationalen Gesundheitsdienstes entschieden. Labour wirft den Tories im Wahlkampf vor, den NHS scheibchenweise privatisieren zu wollen.
Lieferengpässe für Arzneimittel treiben Ärzte und Patienten um. Oft wird gefordert, Pharmaproduktion nach Europa „zurückzuholen“. Gesundheitsökonom Wolfgang Greiner erläutert im Interview mit der Ärzte Zeitung, wie wieder krisenfeste Lieferketten entstehen können.
Die Ratingagentur Assekurata geht davon aus, dass Privatversicherte im kommenden Jahr wieder deutlich mehr für ihren Versicherungsschutz zahlen müssen. Das liegt an deutlich höheren Leistungsausgaben.
Für seine Äußerungen zur Pflegeversicherung wird Bundesgesundheitsminister Lauterbach kritisiert. Krankenkassen warnen vor einem weiteren Aufschub der Finanzreform – und pochen auf mehr Steuergeld.
Die Phalanx der Kritiker der KV Baden-Württemberg in Sachen Sicherstellungsauftrag wird größer. Auch die CDU fordert nun Aufklärung über geschlossene Notfallpraxen.
Klare Ansage aus München: Bayerns Gesundheitsministerin Judith Gerlach mahnt die Ampelkoalition zu „sofortigem Handeln“, um der angeschlagenen Pflegeversicherung auf die Beine zu helfen.
In der PKV erhöhen sich zum 1. Juli die Beiträge im Standardtarif, einem der Sozialtarife der Branche. Im Schnitt steigen die Prämien um knapp 10 Prozent, zuvor waren sie drei Jahre lang stabil.