Engpass Prüfung

Ausländische Pflegekräfte kommen in Mecklenburg-Vorpommern nicht in den Arbeitsmarkt

Pflegekräfte werden in Mecklenburg-Vorpommern dringend gesucht. Ausländische Kräfte aber haben kaum Möglichkeiten, ihre Kenntnisprüfungen dort abzulegen, moniert der bpa.

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Rostock. Ausländische Pflegekräfte suchen in Mecklenburg-Vorpommern nach Pflegeschulen, an denen sie ihre Kenntnisprüfung ablegen könnten. Staatlichen Pflegeschulen ermöglicht das Schulgesetz diese Kenntnisprüfung nicht. Folge ist nach Darstellung des Bundesverbandes privater Anbieter sozialer Dienste (bpa) ein „Engpass, der den dringend benötigten Zuzug von Pflegekräften bremst.“

„Das Land muss diesen Flaschenhals schnellstmöglich beseitigen“, forderte der bpa-Landesvorsitzende Michael Beermann anlässlich einer Podiumsdiskussion zum Thema in Rostock-Warnemünde. Er befürchtet, dass sich durch die geringen Prüfungskapazitäten die Anerkennung der internationalen Pflegekräfte verzögert und diese in großer Zahl in andere Bundesländer oder ins benachbarte Ausland abwandern. „Dann werden Pflegebedürftige in Mecklenburg-Vorpommern und ihre Familien weiterhin lange suchen müssen, bis sie einen Pflegedienst oder ein Heim mit freien Kapazitäten finden“, sagte Beermann.

Kenntnisprüfungen in Greifswald

Kenntnisprüfungen sind ausländischen Pflegekräften seit kurzem in der gemeinnützigen Berufsfachschule in Greifswald möglich. Zusammen mit einem Kooperationspartner strebt sie rund 100 Prüfungen an unterschiedlichen Standorten des Landes für das laufende Jahr an.

Die Greifswalder Schule teilte kürzlich mit: „Seit Monaten ist es in Mecklenburg-Vorpommern äußerst schwierig, ausländische Pflegefachkräfte für die berufliche Anerkennung ihrer Berufsabschlüsse zu qualifizieren, da Prüfungskapazitäten an Pflegeschulen fehlen." Bundesweit hatten im vergangenen Jahr rund 21.600 ausländische Pflegekräfte ihre Berufsanerkennung in Deutschland erhalten. (di)

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