Ärzteproteste

Landtagsparteien in Schleswig-Holstein unterstützen ärztliche Forderungen

Hierzu herrscht Konsens im Kieler Landtag: Im ambulanten ärztlichen Bereich stapeln sich die Probleme. Ein fraktionsübergreifender Antrag unterstützt deshalb wichtige Forderungen der Ärzteschaft.

Veröffentlicht:

Kiel. Die Parteien im schleswig-holsteinischen Landtag haben verstanden: Im ambulanten ärztlichen Bereich fehlt es an Personal, Geld und Wertschätzung. Auf dieses Verständnis deutet zumindest ein gestern im Kieler Landtag verabschiedeter Antrag der Regierungskoalition aus CDU und Bündnis 90/Die Grünen sowie der FDP hin, der auch vom SSW unterstützt wurde.

Mit dem angenommenen Antrag wird die Landesregierung gebeten, die Abschaffung der Budgetierung ärztlicher Leistungen konstruktiv zu begleiten, auf eine nachhaltige Finanzierungsgrundlage für das Personal im ambulanten Bereich und eine entsprechende Gegenfinanzierung durch die Krankenkassen hinzuwirken, die Wertschätzung in der Bevölkerung gegenüber den Praxisteams zu erhöhen und sich auf Bundesebene für eine Abrechenbarkeit der Leistungen von Physician Assistants im ambulanten Bereich einzusetzen.

Forderung an die Bundesebene

Die Annahme des Antrags führt nicht zu zusätzlichen Mitteln für den ambulanten Bereich, sondern hauptsächlich zu Forderungen an die Bundesebene. Er unterstreicht zugleich, dass viele Probleme der niedergelassenen Ärzte in den Parteien ernstgenommen werden.

Das Verständnis äußerte sich in den Redebeiträgen der gesundheitspolitischen Sprecher sowie von Landesgesundheitsministerin Professorin Kerstin von der Decken (CDU). Sie erwartet, dass mehr Geld allein die Probleme nicht lösen wird, und setzt auf einen im Norden geschlossenen „Pakt für Gesundheit", in dem Politik und Akteure gemeinsam konkrete Maßnahmen identifizieren und vereinbaren, um bessere Bedingungen im Gesundheitswesen zu erreichen. (di)

Mehr zum Thema

Neue Klinik

Umstrukturierung am UKSH in Kiel: Gunnar Cario wird Chefarzt

Das könnte Sie auch interessieren
Innovationsforum für privatärztliche Medizin

© Tag der privatmedizin

Tag der Privatmedizin 2024

Innovationsforum für privatärztliche Medizin

Kooperation | In Kooperation mit: Tag der Privatmedizin
Kommentare
Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Symposiums v.l.n.r.: Professor Karl Broich (BfArM), Dr. Jürgen Malzahn (AOK-Bundesverband), Dr. Christine Mundlos (ACHSE e.V.), Hauke Gerlof (Ärzte Zeitung), Dr. Johanna Callhoff (DRFZ), Professor Christoph Schöbel (Ruhrlandklinik, Universitätsmedizin Essen), Privatdozent Dr. Christoph Kowalski (Deutsche Krebsgesellschaft), Dr. Peter Kaskel (Idorsia)

© Thomas Kierok

ICD-11: Die Zeit ist reif für die Implementierung

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Idorsia Pharmaceuticals Germany GmbH, München
Abb. 1: Bei erfolgreich therapierter Sialorrhö ist Teilhabe wieder leichter möglich

© Olesia Bilkei / stock.adobe.com [Symbolbild]

Glycopyrroniumbromid bei schwerer Sialorrhö

Wirtschaftliche Verordnung durch bundesweite Praxisbesonderheit

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Proveca GmbH, Düsseldorf
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Zehn Pilotpraxen erproben Zukunftsplan

„HÄPPI“-Konzept: Auf dem Weg zur Hausarztpraxis 2.0

Lesetipps
Die vestibuläre Migräne ist die häufigste Schwindelerkrankung der 20- bis 50-Jährigen. Die Betroffenen werden häufig nicht ernst genommen. Auf dem Schmerzkongress werden diagnostische und therapeutische Möglichkeiten diskutiert.

© vectorfusionart / stock.adobe.com

Schmerzkongress

Deutscher Schmerzkongress 2024: Das sind die Highlights