Seuchenprävention, verstrahltes Fleisch, Hitzschlag

Veröffentlicht:

Japan muss derzeit an mehreren Fronten kämpfen, um die Folgen von Fukushima zu begrenzen. Eine neue Gefahr sind Fliegen - das Militär ist im Einsatz gegen die Plage.

TOKIO (maw). Nippons Regierung hat rund 150 Angehörige der Selbstverteidigungskräfte zur Seuchenprävention in den am 11. März von Erdbeben und Tsunami heimgesuchten Nordosten des Landes geschickt, wie die Online-Ausgabe der Tageszeitung Asahi berichtet.

Konkret sollen die Soldaten mit Insektiziden einer möglichen Fliegenplage vorbeugen, die Krankheitserreger in der Region verbreiten könnten.

Eine Gefahr gehe von den inzwischen nach dem Tsunami aufgetauten und verwesten Fischbeständen aus, die in den Kühlanlagen der zahlreichen Fischereibetriebe an der Küste gelegen hatten und von der Flutwelle von der Stromversorgung getrennt und untergespült wurden.

Radioaktiv kontaminiertes Fleisch

Derweil plagt ein Lebensmittelskandal um radioaktiv belastetes Rindfleisch die Bevölkerung im gesamten Land. Widerrechtlich sei in mindestens 29 der 47 Präfekturen Rindfleisch aus der Gegend rund um das havarierte Atomkraftwerk (AKW) in Fukushima in den Verkehr gekommen und möglicherweise auch schon zum Teil verzehrt worden, so Asahi.

Bei Tieren einer Farm in Asakawa sei ein Cäsiumgehalt von 650 Becquerel pro Kilogramm und damit eine höhere Belastung als der zulässige Grenzwert in Höhe von 500 Becquerel pro Kilogramm nachgewiesen worden. Die Verstrahlung wird auf die Fütterung mit belastetem Reisstroh zurückgeführt.

Die Ausfuhr von Rindfleisch aus der Präfektur Fukushima ist mittlerweile suspendiert worden. Wie die Online-Ausgabe der Wirtschaftszeitung Nikkei am Montag berichtete, stünden weitere 411 Kühe von sieben Farmen in der Präfektur unter dem Verdacht, ebenfalls mit kontaminiertem Reisstroh gefüttert worden zu sein.

Wie die Japan Times online berichtet, hätten aufgrund der momentanen Hitze 31 Arbeiter am AKW Fukushima laut dem Betreiber Tepco Hitzschlagsymptome erlitten.

Schlagworte:
Ihr Newsletter zum Thema
Das könnte Sie auch interessieren
Glasglobus und Stethoskop, eingebettet in grünes Laub, als Symbol für Umweltgesundheit und ökologisch-medizinisches Bewusstsein

© AspctStyle / Generiert mit KI / stock.adobe.com

Klimawandel und Gesundheitswesen

Klimaschutz und Gesundheit: Herausforderungen und Lösungen

Kooperation | In Kooperation mit: Frankfurter Forum
Ein MRT verbraucht viel Energie, auch die Datenspeicherung ist energieintensiv.

© Marijan Murat / dpa / picture alliance

Klimawandel und Gesundheitswesen

Forderungen nach Verhaltensänderungen und Verhältnisprävention

Kooperation | In Kooperation mit: Frankfurter Forum
Ein Dialogforum von Fachleuten aus Gesellschaft, Gesundheitspolitik und Wissenschaft

© Frankfurter Forum für gesellschafts- und gesundheitspolitische Grundsatzfragen e. V.

Das Frankfurter Forum stellt sich vor

Ein Dialogforum von Fachleuten aus Gesellschaft, Gesundheitspolitik und Wissenschaft

Kooperation | In Kooperation mit: Frankfurter Forum
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Krebs in Deutschland

Bei zwei Krebsarten nahm die Sterblichkeit am stärksten ab

Lesetipps
Die Luftbelastung in Innenräumen mit Reinigungsprodukten betrifft jede Person. Sie beeinflusst unsere Lungenfunktion, und das lebenslang. Diese Gefahr wird unterschätzt. So die Meinung einer Pneumologin aus Italien.

© natali_mis / stock.adobe.com

Verschmutzte Luft

Was Reinigungsmittel in der Lunge anrichten können