Arzneikosten

101 Prozent Plus in zehn Jahren

Veröffentlicht:

KIEL. Die Arzneimittelausgaben der gesetzlichen Krankenkassen in Schleswig-Holstein haben sich innerhalb von zehn Jahren verdoppelt. Der Nettoumsatz ohne Zuzahlungen und Herstellerrabatte stieg von 569,6 Millionen Euro im Jahr 2004 auf 1147,1 Millionen Euro im vergangenen Jahr.

Mit dieser Steigerung um 101 Prozent lag der Norden deutlich über dem bundesweiten Anstieg von 88 Prozent, teilte die Barmer GEK mit.

Die Kasse verwies in diesem Zusammenhang auf mehr Verordnungen durch die Ärzte und höhere Tagesdosen. Vor zehn Jahren seien noch 20 Millionen Arzneimittelpackungen mit insgesamt 827 Millionen Tagesdosen verordnet worden.

Zehn Jahre später seien dies 25 Millionen Packungen und 1362 Millionen Tagesdosen gewesen.

Auf jeden Krankenversicherten in Schleswig-Holstein entfielen laut Barmer GEK 478 Euro Arzneimittelkosten, 10,5 Arzneimittelpackungen und 568 Tagesdosen. Jeder Versicherte zahlte dafür im Durchschnitt 30,71 Euro.

Landesgeschäftsführer Thomas Wortmann will angesichts dieser Zahlen über Nutzen, Wirksamkeit und Kosten von Arzneimitteln diskutieren. "Es ist nicht einzusehen, dass viele Mittel mit zweifelhaftem oder nicht nachgewiesenem Nutzen auf dem Markt bleiben", sagte Wortmann. (di)

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Gesundheitsmarkt

Drogeriemarkt-Kette dm startet Online-Apotheke

Kommentare
Sonderberichte zum Thema

Ist das AMNOG bereit für HIV-Innovationen?

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Gilead Sciences GmbH, Martinsried
Arzneiforschung: Von Innovationen profitieren nicht nur Patienten, sondern immer auch die Gesellschaft als Ganzes.

© HockleyMedia24 / peopleimages.com / stock.adobe.com

Nutzenbewertung

Arznei-Innovationen: Investition mit doppeltem Nutzen

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Verband der forschenden Pharma-Unternehmen (vfa)
AMNOG-Verfahren: Plädoyer für ein Update

© Springer Medizin Verlag GmbH

AMNOG-Verfahren: Plädoyer für ein Update

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Roche Pharma AG, Grenzach-Wyhlen
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Risikofaktoren identifiziert

Für wen könnten Harnwegsinfekte gefährlich werden?

Systematisches Review und Metaanalyse

Antidepressiva absetzen: Welche Strategie ist am wirksamsten?

Metaanalyse

Subjektive Krankheitsbelastung bei Krebs prognostisch relevant

Lesetipps
Übersichtsarbeit: Wie wirken Hochdosis-, rekombinante und mRNA-Vakzinen verglichen mit dem Standardimpfstoff?

© Sasa Visual / stock.adobe.com

Übersichtsarbeit zu Grippeimpfstoffen

Influenza-Vakzinen im Vergleich: Nutzen und Risiken

Serotoninkristalle, die ein Muster ergeben.

© Michael W. Davidson / Science Photo Library

Für wen passt was?

Therapie mit Antidepressiva: Auf die Nebenwirkungen kommt es an