Arzneisicherheit ist ein Manko in der Pflege

BERLIN (run). Ein Großteil von unerwünschten Arzneiwirkungen (UAW) bei Menschen in Altenheimen wäre vermeidbar. Das würde auch Kosten senken, legt eine Studie der Uni Witten/Herdecke nahe. Ein Versorgungsforschungsprojekt soll dies jetzt prüfen.

Veröffentlicht:

In der Studie dokumentierte ein geriatrischer Pharmazeut bei 168 Heimbewohnern über 9 bis 16 Monate arzneimittelbezogene Probleme wie Anwendungsprobleme, Interaktionen und UAW. Insgesamt wurden dabei 50 Prozent der durch UAW entstandenen ärztlichen Konsultationen, 95 Prozent der Krankenhaustage und 70 Prozent der real geleisteten Pflegezeit als vermeidbar eingestuft. Das Fatale: Mit dem Schweregrad der UAW nahm auch der Anteil der vermeidbaren Ereignisse zu. "Das wird richtig teuer", kommentierte Professor Petra Thürmann von der Uni Witten/Herdecke.

Auf einem Symposium der Bundesapothekerkammer in Berlin zum Thema Versorgungsforschung kritisierte sie die fehlende Sicherheitskultur in Pflegeheimen. Hier setzt nun ein Projekt zur Arzneimitteltherapiesicherheit an, bei dem Teams aus Apotheker und Pflegekraft mit Ärzten kooperieren.

Lesen Sie dazu auch: Versorgungsforschung: Wo Apotheker sich engagieren Mehr mit Wissen wuchern

Jetzt abonnieren
Schlagworte:
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

„ÄrzteTag“-Podcast

Das Gesundheitssystem ist kein KaDeWe-Buffet, oder, BVKJ-Präsident Hubmann?

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Drei alltagstaugliche Techniken

Schlagfertiger werden: Tipps für das Praxisteam

„Ich mag es, wenn viel los ist“

Ärztin, Mutter, Forscherin: Diana Ernst tanzt gerne auf vielen Hochzeiten

Lesetipps
Ein Vater und seine Tochter sitzen am Steg eines Badesees

© Patrick Pleul/dpa

Epidemiologisches Bulletin

Steigende Temperaturen sorgen für Ausbreitung von Vibrionenarten

Perianale Herpesinfektion: Bietet sich da eine Impfung an?

© Porträt: BVKJ | Spritze: Fiede

Sie fragen – Experten antworten

Perianale Herpesinfektion: Bietet sich da eine Impfung an?

Die Ärzte Zeitung hat jetzt auch einen WhatsApp-Kanal.

© prima91 / stock.adobe.com

News per Messenger

Neu: WhatsApp-Kanal der Ärzte Zeitung