Aus für Rot-Grün in NRW - Bahr gefordert

Paukenschlag in Nordrhein-Westfalen: Die rot-grüne Regierung scheitert mit ihrem Haushalt - jetzt drohen Neuwahlen. Als Landesvorsitzender soll Daniel Bahr die FDP aus dem Stimmentief holen.

Veröffentlicht:
NRW-Landeschefs Daniel Bahr (FDP) (links) und Norbert Röttgen (CDU) im Gespräch.

NRW-Landeschefs Daniel Bahr (FDP) (links) und Norbert Röttgen (CDU) im Gespräch.

© dpa

NEU-ISENBURG/DÜSSELDORF (bee/dpa). Paukenschlag im Düsseldorfer Landtag: Die rot-grüne Landesregierung unter Ministerpräsidentin Hannelore Kraft steht vor dem Aus.

Kurz zuvor war Kraft überraschend mit ihrem Landeshaushalt 2012 gescheitert.

Eine Mehrheit für die Auflösung des Landtages scheint inzwischen sicher, meldet die Nachrichtenagentur dpa.

Die sei in internen Fraktionssitzungen von CDU und SPD erklärt worden. Eine Neuwahl wäre am 6. oder 13. Mai wahrscheinlich.

In Nordrhein-Westfalen ist Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr der Landeschef der FDP.

Umfrage: FDP wäre nicht mehr im Landtag

Nach aktuellen Umfragen von Yougov für den "Kölner Stadt-Anzeiger" und den Sender Sat 1 würde die FDP auf zwei Prozent der Stimmen kommen - und wären nicht mehr im Landtag vertreten.

SPD und CDU liefern sich laut Umfrage wie schon bei der Wahl vor zwei Jahren ein Kopf-an-Kopf-Rennen, beide Parteien liegen bei 33 Prozent.

Eine Mehrheit zeichnet sich laut Umfragen für Rot-Grün ab, da die Grünen als einzige Partei mit deutlichen Gewinnen im Vergleich zu 2010 rechnen könnten.

Die Yougov-Umfrage sieht sie bei 17 Prozent. 2010 stimmten noch 12,1 Prozent der Wähler in NRW für die Grünen.

Keine vorzeitigen Neuwahlen im Bund, so der Sprecher der Bundesregierung

Eine Zitterpartie käme auf die Partei Die Linke zu - sie müsste um ein Sprung über die Fünf-Prozent-Hürde bangen. Der Piratenpartei könnte der Einzug ins Landesparlament gelingen, sie liegen bei rund sieben Prozent.

Der Sprecher der Bundesregierung, Steffen Seibert, sieht trotz des greifbaren Endes der NRW-Regierung keine vorzeitigen Neuwahlen im Bund an.

Angesichts der Rollen von Umweltminister Norbert Röttgen (CDU) und Gesundheitsminister Daniel Bahr (FDP) als NRW-Landeschefs ihrer Parteien seien keine Umbildungen im Kabinett geplant, sagte Seibert: "Ich kann ihnen von keinen Ressortumbesetzungs-Vorstellungen oder -Plänen der Bundeskanzlerin berichten."

Schlagworte:
Mehr zum Thema

Geplante Abwicklung des ÄZQ zum Jahresende

DEGAM wirbt für Fortsetzung des NVL-Programms

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Tierexperiment: Neuer Signalweg identifiziert

Essen in Sicht? Die Leber ist schon aktiv!

Lesetipps
Wo lang im Gesundheitswesen? Der SVR Gesundheit und Pflege empfiehlt mehr Richtungspfeile für alle Akteure.

© StefanieBaum / stock.adobe.com

Sachverständigenrat Gesundheit und Pflege

Gesundheitsweise empfehlen Primärversorgung für alle – und Quotierung der Weiterbildung

„Wenn die Politik Wissenschaftlern sagen würde, wir wollen dieses oder jenes Ergebnis, ist das Propaganda.“ Klaus Überla – hier im Treppenhaus seines Instituts – über Einmischungen aus der Politik.

© Patty Varasano für die Ärzte Zeitung

Interview

STIKO-Chef Überla: RSV-Empfehlung kommt wohl bis Sommer