Kenntnisprüfung

Ausländische Ärzte schaffen Test oft nicht

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HERNE. Bei den Kenntnisprüfungen für ausländische Ärzte fallen immer mehr Kandidaten durch, seit sich 2014 die Anforderungen verschärft haben.

Das berichtete Felix Pleschinger, der zuständige juristische Dezernent bei der Bezirksregierung Düsseldorf, bei einer Fachtagung in Herne.

Ein wesentlicher Grund sei die falsche Vorbereitung auf die Prüfung, die aus einer Patientenvorstellung und einem mündlich-praktischen Teil besteht, sagte Pleschinger.

"Oft sagen uns die Ärzte, dass sie keine Zeit hatten zu lernen, weil sie so viel arbeiten müssen."

Häufig nutzten die Antragsteller die Zeit vor der Prüfung nicht, um Einblicke in den Berufsalltag zu gewinnen, sondern sie begännen eine Weiterbildung - "obwohl sie nicht prüfungsrelevant ist".

Negativ wirkten sich oft auch Sprachdefizite aus, auch wenn Sprachkenntnisse nicht integraler Bestandteil dieser Prüfung sind.

2012 gab es bei der Bezirksregierung Düsseldorf 156 Kenntnisprüfungen, 2015 waren es 269. Bis September 2016 gebe es schon 200 Anmeldungen, so Pleschinger.

2015 sind rund 150 Prüflinge durchgefallen. Wichtigste Herkunftsregionen der antragstellenden Ärzte sind Syrien, Irak, Iran, GUS-Staaten und Ex-Jugoslawien. (iss)

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