Medizinstudium

Brandenburg: Vorerst letzter Bewerbungsschluss für Landärztestipendium

Der Bewerbungsschluss für ein Landärztestipendium in Brandenburg naht. Das Programm könnte aber nach der Landtagswahl wieder aufgelegt werden.

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Potsdam. Zum vorerst letzten Mal können sich Medizinstudierende bis zum 30. August 2024 für ein Brandenburger Landärztestipendium bewerben. Das teilte die Kassenärztliche Vereinigung Brandenburg (KVBB) am Mittwoch mit. Das Stipendium beträgt 1.000 Euro im Monat und wird für die Dauer der Regelstudienzeit gezahlt.

Im Gegenzug verpflichten sich die Stipendiatinnen und Stipendiaten zu einer mindestens fünfjährigen ärztlichen Tätigkeit in einer ländlichen Region Brandenburgs. 18 Stipendien können für das kommende Wintersemester vergeben werden.

„Das Brandenburger Stipendium für angehende Ärztinnen und Ärzte ist eine wichtige Ergänzung unserer eigenen langjährigen und breit aufgestellten Nachwuchsförderung“, sagt Catrin Steiniger, Vorsitzende des Vorstands der Kassenärztlichen Vereinigung Brandenburg (KVBB). „Wir bedauern sehr, dass es nicht fortgesetzt wird“. Man werde sich deshalb bei der künftigen Landesregierung für die Wiederaufnahme des Stipendienprogramms einsetzen.

Fast alle Parteien wollen Programm fortsetzen

Dieses Vorhaben sollte allerdings nach einer Landtagswahl kein größeres Problem darstellen. Denn fast alle Brandenburger Parteien haben die Fortsetzung des Programms als Ziel in ihren Wahlprogrammen für die Landtagswahl am 22. September aufgeführt.

So will die CDU das Stipendium „ausbauen“ und für angehende Zahnmediziner öffnen. Auch die Grünen wollen das Stipendium „fortführen“. Gegen den Ärztemangel im Land „soll das Landärztestipendium fortgeführt und auf Zahnärztinnen und Zahnärzte ausgeweitet werden“, heißt es auch im Programm der SPD. „Damit verbunden ist die Verpflichtung, danach fünf Jahre im Land tätig zu sein.“

Und BVB/Freie Wähler hatte sogar eine Volksinitiative nebst Unterschriftensammlung gestartet, um die Zahl der Stipendien zu erhöhen. Es spricht daher viel dafür, dass die Mittel für das Stipendium auch in künftigen Haushaltsplänen auftauchen. (lass)

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