„ÄrzteTag“-Podcast

Was wäre Ihre Lieblings-GOP in der GOÄneu, Herr Dr. Beier?

Die Debatte um den konsentierten Vorschlag für eine Novelle der GOÄ schlägt vor dem Ärztetag in Leipzig hohe Wellen. Der Hausärzte-Co-Bundesvorsitzende Markus Beier spricht sich im Podcast ganz klar für die GOÄneu aus. Und begründet das auch ausführlich.

Hauke GerlofVon Hauke Gerlof Veröffentlicht:

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Wäre der Einschnitt bei den Gebühren für technische Leistungen zu hoch bemessen? Oder gäbe es endlich ein faires Honorar für Kümmerer-Medizin? Die Diskussion um den konsentierten Vorschlag von Bundesärztekammer (BÄK) und Verband der Privaten Krankenversicherung (PKV-Verband) für eine GOÄneu kocht vor dem 129. Deutschen Ärztetag noch einmal richtig hoch.

Radiologen, Laborärzte und mehrere andere Fächer sprechen sich klar dagegen aus, dass über die Version von BÄK und PKV in Leipzig überhaupt abgestimmt wird, andere Berufsverbände fordern dagegen, dass die Ärzteschaft mit genau dieser vorgelegten Version ins Rennen um eine GOÄ-Novelle geht und diese im Bundesgesundheitsministerium vorlegt.

Für die Stärkung der sprechenden Medizin

Der Hausärztinnen- und Hausärzteverband gehört ganz klar in das Lager der Befürworter dieser GOÄneu. Im „ÄrzteTag“-Podcast bezieht der Co-Bundesvorsitzende des Verbands Dr. Markus Beier klar Stellung für die neue GOÄ mit ihrer Stärkung der sprechenden Medizin.

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Dabei sieht Beier durchaus, dass die Privatmedizin für Hausärztinnen und Hausärzte nicht zu den wichtigsten Einnahmequellen zählt. Aber die hausärztlichen Anliegen, eine gute und dadurch häufig zeitaufwändige Betreuung chronisch kranker Patientinnen und Patienten besser als bisher zu honorieren, seien mit der jetzt vorliegenden Version gut erfüllt, so Beier.

Lieblingsposition: hausärztliche Betreuungspauschale

Die Lieblingsposition des Hausärzte-Co-Chefs in der GOÄneu wäre nach seinen Worten ganz klar die hausärztliche Betreuungspauschale, die einmal im halben Jahr mit rund 90 Euro abzurechnen wäre. Zusätzlich positiv zu bewerten sei die neu eingeführte Chronikerpauschale. „Aus beziehungsmedizinischer Sicht“ bringe die neue GOÄ große Fortschritte im Vergleich zur alten: „Diese alte GOÄ, wie sie jetzt gilt, hat mit ärztlicher Betreuung eigentlich nicht mehr viel zu tun“, urteilt Beier hart über die alte Gebührenordnung.

Für eine besser dotierte Beziehungsmedizin sprächen zum Beispiel auch neue Leistungen wie die Position zur Sichtung der vorgelegten Befunde eines Patienten oder auch wegfallende Ausschlüsse bei den Beratungsziffern, die künftig – bei Inkrafttreten der GOÄneu, wie sie jetzt vorliegt – auch zusammen mit Untersuchungsziffern abgerechnet werden könnte.

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Die Kritiker der GOÄneu müsse man „erstmal ernst nehmen“, sagt der Co-Bundesvorsitzende des Hausärztinnen und Hausärzteverbands, das habe in den Clearing-Gesprächen auch stattgefunden. Aber auch die technischen Fächer müssten zur Kenntnis nehmen, dass „Skalierungseffekte“ ihrer Geräte in der neuen GOÄ eingepreist sind. Wenn nicht, würde das zu Lasten der anderen Ärztinnen und Ärzte gehen. Für diese Fächer sei es aber ein großer Gewinn, dass sie trotz aller Technisierung Teil der GOÄ bleiben.

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Kommentare
Dr.med. Bastian Krull 21.05.202508:37 Uhr

"Aber auch die technischen Fächer müssten zur Kenntnis nehmen, dass „Skalierungseffekte“ ihrer Geräte in der neuen GOÄ eingepreist sind."

Sollten Skalierungseffekte tatsächlich eingepreist sein, so sind es Kostensteigerungen (insbesondere Energie, allg. Inflation und Personalkosten) sicher nicht. Warum wird es den technischen Fächern nicht erlaubt, Pauschalen zur Sichtung von Vorbefunden oder Beratungen der Patientinnen und Patienten abzurechnen. Wie kann man diese Tatsachen mit Skalierungen erklären? Letztlich hat der vorliegende GOÄ-Entwurf primär zum Ziel, technische Fächer generell abzuwerten. Für die Kolleginnen und Kollegen dieser Fächer gelten im Umgang mit den Patientinnen und Patienten offenbar gänzlich andere Maßstäbe...

Dr.med. Bastian Krull 21.05.202508:26 Uhr

Sehr geehrter Herr Gerlof!

Ihre Position wird in den Artikeln dieses Mediums mehr als klar. Das ist zu akzeptieren. Gleichwohl sollte in dem Diskurs die Position von über 40 (nicht 20!!!) Berufsverbänden und Fachgesellschaften nicht fehlen, diese repräsentieren immerhin einen sehr großen Anteil der Fachärzteschaft. In der Hoffnung, einen Gegenpol zu dem an dieser Stelle wiederholt ungefiltert rezitierten Narrativ von BÄK und PKV zu schaffen poste ich nachfolgend den Link zu zu einem Faktencheck. Dieser wurde durch das täglich anwachsende Bündnis goaeneu-so-nicht.de erstellt und sollte zu etwas mehr Objektivität an dieser Stelle beitragen:

http://analytics.lupa-mitgliederverwaltung.de/link/51072ab6-877c-4b74-97dc-cc6935a33d13/b368ced7-9bfd-45ec-ae25-884269e26fb7

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