Beamtenbund

Dem Staat fehlen mehr als 185.000 Mitarbeiter

Lehrermangel, fehlende Erzieher und Polizisten, überlastete Verwaltungen – laut Beamtenbund klaffen im öffentlichen Dienst wachsende Personallücken.

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BERLIN. Dem Staat fehlen nach Einschätzung des Beamtenbundes dbb derzeit mehr als 185.000 Mitarbeiter. Das geht aus einer Aufstellung des dbb beamtenbund und tarifunion hervor. Demnach fehlen in den Kommunalverwaltungen fast 138.000 Mitarbeiter, davon allein im Erziehungsdienst 130.000. Den Feuerwehren fehlen laut dbb 4000, den Jugendämtern 3000 Mitarbeiter. Eine Lücke von 32.000 Mitarbeitern hat sich laut dbb an den Schulen aufgetan, 8000 Mitarbeiter fehlen den Landespolizeien und 500 der Bundespolizei.

Im öffentlichen Gesundheitsdienst gibt es laut Beamtenbund eine Unterbesetzung von 2500, in der Justiz von 3000 und bei den Arbeitsagenturen und Jobcentern von 1500 Mitarbeitern. Die Zahlen stammen von den einzelnen Mitgliedsgewerkschaften des dbb und zeigen laut Beamtenbund offene Stellen sowie den tatsächlichen Personalmangel im Arbeitsalltag.

Unter anderem wegen der Herausforderungen durch Inklusion und Migration bräuchten vor allem Länder und Kommunen zusätzliches Personal, so der dbb. In den kommenden 15 Jahren werde sich der Personalmangel verschärfen, denn 1,5 Millionen Beschäftigte würden altersbedingt aus dem öffentlichen Dienst ausscheiden. Ziehe man davon die erwartbaren Neueinstellungen ab, bleibe rechnerisch eine Personallücke von mehreren hunderttausend Beschäftigten.

Die Organisation forderte die Politik dazu auf, die Mitarbeiter nicht allein zu lassen - etwa in der Landes- und Bundesverwaltung, in den Städten und Gemeinden, beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge, bei der Polizei, in Kindergärten und Schulen, in Gesundheitsämtern, in der sozialen Arbeit, in Jobcentern und in der Sozialversicherung. (dpa)

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