"Denkfabrik" soll Versorgung in der Zukunft beleuchten

HANNOVER (cben). Die Ärztekammer Niedersachsen (ÄKN) hat einen neuen Vorstands-Arbeitskreis "ambulante Versorgung" eingerichtet. Zu einem satzungsmäßigen Ausschuss konnte sich die Mehrheit der Kammerversammlung aber zunächst nicht entschließen.

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"Wir stellen uns so etwas vor, wie eine Denkfabrik für die ambulante Versorgung", sagt Hausarzt Dr. Jens Wagenknecht, ÄK-Vorstandsmitglied und Gründer des Arbeitskreises.

"Wir wollen ohne Scheuklappen nachdenken über Themen wie zentralisierte Strukturen in der ambulanten Versorgung, Medizinische Versorgungszentren, die Zukunft der Einzelpraxis oder über die ambulante Versorgung auf dem Land."

Man müsse "neue Perspektiven entwickeln", so Wagenknecht. "Viel zu oft wird die berufspolitische Debatte zur Abwehrschlacht gegen die ständigen Veränderungen im Gesundheitswesen."

"Wollen unabhängig arbeiten"

Der Arbeitskreis soll Themen und Schwerpunkte vorbereiten und der Kammerversammlung zur weiteren Beratung präsentieren, hieß es. "Wir wollen langfristig ermitteln, wohin die Reise geht", so Wagenknecht.

Um möglichst kreativ arbeiten zu können, besteht der Kreis vor allem aus berufspolitisch nicht gebundenen Mitgliedern, hieß es. "Wir wollen unabhängig von der Politik und den Verbänden arbeiten", erklärt Wagenknecht.

Siebenköpfiger Arbeitskreis

Der siebenköpfige Arbeitskreis besteht außer Wagenknecht aus Dr. Kai Johanning (im Krankenhaus angestellter Anästhesist), Dr. Gerd Dieter Koschitzky (niedergelassener Chirurg), Dr. Frauke Petersen (in der Klinik angestellte Internistin), Dr. Michael Schirmann (niedergelassener Gynäkologe) und dem Hausarzt Dr. Jörg Weißmann.

Nach Angaben von Wagenknecht sind zwei Treffen des Arbeitskreises pro Jahr geplant. "Langfristig kann aus dem Arbeitskreis dann ein satzungsmäßiger Ausschuss werden", so der Gründer des Arbeitskreises.

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