Cochrane

Gröhe lobt Gründung der Stiftung

Mit einem Festakt ist der offizielle Start der Cochrane Deutschland Stiftung begangen worden.

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FREIBURG. Die Gründung der Cochrane Deutschland Stiftung, die im November 2017 vom Uniklinikum Freiburg gestiftet wurde, ist am Dienstag mit einem Festakt in Freiburg gewürdigt worden.

Die Stiftung nimmt die Aufgaben des bisherigen Deutschen Cochrane Zentrums wahr und wird von Professor Gerd Antes geleitet. Das Stiftungskapital beläuft sich auf 100.000 Euro. Die Finanzierung des Zentrums war lange Zeit eine Hängepartie. Im vergangenen Jahr hat das Bundesgesundheitsministerium eine langfristige Förderung mit jährlich bis zu einer Million Euro zugesagt.

Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) übermittelte ein Grußwort, in dem er die Arbeit der Wissenschaftler in Freiburg als "Drehkreuz für den Austausch und die Aufbereitung neuesten medizinischen Wissens" bezeichnet. Der Stellenwert der Arbeit von Cochrane wachse angesichts der größer werdenden Flut von Informationen "beständig", schreibt Gröhe. Daher sei es für die Qualität der Versorgung "entscheidend, dass Cochrane (...) auf lange Sicht verlässlich arbeiten kann".

Benannt ist die Stiftung nach dem britischen Arzt und Epidemiologen Sir Archibald Leman Cochrane. Er forderte 1972 in seinem Buch "Effectiveness und Efficiency", alle medizinischen Maßnahmen durch vergleichende randomisierte Studien zu untersuchen. 1992 wurde in Oxford ein nationales Cochrane-Zentrum eingerichtet, sechs Jahre später erfolgte die Einrichtung des Deutschen Cochrane Zentrums in Freiburg. Über Jahre hinweg erhielt das Zentrum nur auf Antrag Fördermittel. Daher haben Gesundheitspolitiker im Bundestag wiederholt Druck gemacht, um die Finanzierung zu verstetigen.

Berlins Kammerchef Dr. Günther Jonitz gratulierte zur Gründung der Stiftung und nannte die dauerhafte Förderung einen "Akt politischer Klugheit". "Sauberes Wissen" sei die wichtigste Ressource für Gesundheit im 21. Jahrhundert, so Jonitz. (fst)

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