Grünes Licht für GKV-Milliarden-Spritze

Der Bundesrat hat am Freitag den Weg für die Finanzspritze zugunsten der GKV von 3,9 Milliarden Euro freigemacht.

Veröffentlicht:
© Klaus Eppele / fotolia.com

© Klaus Eppele / fotolia.com

© Klaus Eppele / fotolia.com

BERLIN (dpa/fst). Mit dem Sozialversicherungs-Stabilisierungsgesetz sollen die Einnahmeverluste der Krankenkassen durch die Wirtschaftskrise kompensiert werden. Trotz des zusätzlichen Steuer-Obolus fehlen den Kassen im laufenden Jahr aber vermutlich etwa 3,5 Milliarden Euro.

Weitere Beschlüsse des Bundesrats:

  • Die Beschneidung von Frauen und Mädchen soll härter bestraft werden. Baden-Württemberg, Hessen, Bayern, Niedersachsen und Rheinland-Pfalz fordern in einem Gesetzentwurf, dass Genitalverstümmelung als Straftatbestand in das Strafgesetzbuch aufgenommen wird, wobei mindestens zwei Jahre Haft drohen sollen. In Deutschland leben etwa 20 000 Frauen, die eine Beschneidung erlitten haben. Weiteren 4000 Mädchen und Frauen aus Zuwandererfamilien drohe dieses Schicksal bei Aufenthalt im Herkunftsland.
  • Die Ausbildung zum Operationstechnischen Assistenten soll bundeseinheitlich geregelt und zugleich ihre Finanzierung gesichert werden. In einem Gesetzentwurf verweist der Bundesrat auf den Fachkräftemangel in Kliniken und möchte dieses Berufsbild aufwerten. Operationstechnische Assistenten vereinigen organisatorische sowie medizinisch-technische Fachkenntnisse rund um die operative Betreuung der Patienten. Einen gleichlautenden Entwurf hatten die Länder bereits im März 2009 in den Bundestag eingebracht. Er konnte wegen der Bundestagswahlen nicht mehr beraten werden.
  • Einheitliche Standards für die Überprüfung von Pflegeheimen hat Rheinland-Pfalz in einem Antrag gefordert. Die Länderkammer soll die Bundesregierung auffordern, die bisherigen Benotungssysteme weiterzuentwickeln. Die Bewertungssystematik könne "zu ungerechtfertigten Ergebnissen führen", heißt es. Vor allem dürften ambulante Pflegedienste nicht im Vergleich zu stationären Einrichtungen benachteiligt werden. Der Bundesrat berät den Antrag nun in seinen Ausschüssen.

Jetzt abonnieren
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Chronisches Kreuzweh

Studie: Rauchen lässt den Rücken schmerzen

Lesetipps
Schwindel kann viele unterschiedliche Ursachen haben. Mit den richtigen Fragen kommt man aber zur richtigen Diagnose.

© Andrey Popov / stock.adobe.com

BAM-Kongress 2025

Schwindel in der Hausarztpraxis: Fünf Fragen zur Ursachenfindung

Prophylaktische Maßnahmen sind der beste Weg, um Infektionen bei Krebspatientinnen und -patienten zu verhindern. Während und nach ihrer Chemotherapie sind sie dafür besonders anfällig. (Symbolbild)

© RFBSIP / stock.adobe.com

Vorbeugen ist besser als heilen

Wie die Infektionsprophylaxe bei Krebspatienten gelingt

Die Ärzte Zeitung hat jetzt auch einen WhatsApp-Kanal.

© prima91 / stock.adobe.com

News per Messenger

Neu: WhatsApp-Kanal der Ärzte Zeitung