Schock in der KBV

Köhler mit Infarkt in der Klinik

Tragische Nachricht aus der KBV: Kassenärzte-Chef Dr. Andreas Köhler hat einen Herzinfarkt erlitten - kurz nach der letzten VV, in der es zum Fundamental-Krach kam.

Veröffentlicht:
KBV-Chef Dr. Andreas Köhler liegt mit Herzinfarkt in der Klinik.

KBV-Chef Dr. Andreas Köhler liegt mit Herzinfarkt in der Klinik.

© Stephanie Pilick

BERLIN. Dr. Andreas Köhler, Chef der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), hat am vergangenen Wochenende einen Herzinfarkt erlitten und muss derzeit intensivmedizinisch betreut werden. Das bestätigte die KBV auf Anfrage der "Ärzte Zeitung". Der Zustand des KBV-Vorsitzenden, der in der nächsten Woche 53 Jahre alt wird, sei den Umständen entsprechend stabil.

Klar sei aber jetzt schon, dass Köhler für längere Zeit ausfallen werde, sagte Pressesprecher Dr. Roland Stahl am Montagabend zur "Ärzte Zeitung". Bereits seit Samstag liegt Köhler auf der Intensivstation. Nach unbestätigten Informationen der "Ärzte Zeitung" soll ein Kollege direkte Hilfsmaßnahmen vorgenommen haben.

Inwieweit es einen Zusammenhang mit den Auseinandersetzungen in der letzten Vertreterversammlung am vergangenen Freitag gibt, ist reine Spekulation.

In nicht öffentlicher Sitzung war der Streit innerhalb der Führungsspitze der KBV eskaliert. Im Kern ging es um eine Organisationsreform der KBV, dessen Ziel eine Parität zwischen dem hausärztlichen und dem fachärztlichen Versorgungsbereich sein sollte.

Der von KBV-Vize Regina Feldmann eingebrachte Antrag bekam keine Mehrheit. Im Gegenzug hatte sich Köhler für den Erhalt der Einheit der KBV ausgesprochen und dies mit der Vertrauensfrage verknüpft. Köhler erhielt dafür ein klares Votum der Delegierten.

Am Ende der Sitzung sprachen sich die Delegierten dennoch für einen Antrag auf Abwahl des Vorstands aus. Entschieden werden soll darüber in der nächsten KBV-VV am 6. Dezember.

Die aktuellen Ereignisse um den Gesundheitszustand von KBV-Chef Köhler lassen dies nun in einem neuen Licht erscheinen. Stahl machte klar, dass die KBV trotz der bedauerlichen Ereignisse handlungsfähig ist. (vdb)

Schlagworte:
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Reform des Bereitschaftsdienstes

Neues Fahrdienst-Modell geht in Nordrhein live

Gesundheitspolitischer Wunschzettel

vfa-Chef Han Steutel: „Es lohnt, allen Stakeholdern gut zuzuhören“

Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Mehr als ein oberflächlicher Eingriff: Die Krankenhausreform verändert auch an der Schnittstelle ambulant-stationär eine ganze Menge.

© Tobilander / stock.adobe.com

Folgen der Krankenhausreform für niedergelassene Ärztinnen und Ärzte

Die Klinikreform bringt Bewegung an der Schnittstelle zwischen Praxen und Krankenhäusern

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: der Deutschen Apotheker- und Ärztbank (apoBank)
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Daten aus Wales

Infarktrisiko steigt offenbar auch nach Harnwegsinfekt

Brenzlige Situationen

Umgang mit schwierigen Patienten - Tipps für MFA

Lesetipps
Ein Vorteil bei ärztlichen Patientinnen und Patienten: Die Kommunikation läuft direkter. (Motiv mit Fotomodellen)

© contrastwerkstatt / stock.adobe.com

Berufsrecht

Kollegen als Patienten? Was das fürs Honorar bedeutet

Ein Geldschein liegt in einer Mausefalle.

© photo 5000 / stock.adobe.com

Knackpunkt Selbstzahlerleistungen

Der richtige Umgang mit IGeL-Fallen