Kreye löst Buch beim Hausärzteverband im Nordosten ab

An der Spitze des Hausärzteverbandes in Mecklenburg-Vorpommern steht künftig Dr. Dieter Kreye. Größte Herausforderung für den Verband ist der Schwund bei den jungen Mitgliedern.

Veröffentlicht:
Führt den Hausärzteverband im Nordosten: Dr. Dieter Kreye aus Neubrandenburg.

Führt den Hausärzteverband im Nordosten: Dr. Dieter Kreye aus Neubrandenburg.

© Schnack

ROSTOCK (di). Dr. Dieter Kreye aus Neubrandenburg ist neuer Hausärztechef in Mecklenburg-Vorpommern. Die Delegiertenversammlung wählte den Neubrandenburger am Rande des 18. Hausärztetages Mecklenburg-Vorpommern in Rostock zum Nachfolger von Dr. Astrid Buch.

Dr. Astrid Buch ist künftig Stellvertreterin

Die Rostocker Allgemeinärztin hatte nach neun Jahren an der Verbandsspitze nicht erneut kandidiert und ist künftig Stellvertreterin. Buch begründete diesen Schritt mit ihrem schon vorbereiteten Rückzug aus ihrer Gemeinschaftspraxis. Ursprünglich hatte Buch nur für zwei Jahre an der Verbandsspitze stehen wollen.

Aus dem geplanten Interimsamt ist eine lange Periode mit satten Honorarzuwächsen für die Hausärzte geworden. Buchs Amtszeit war geprägt von einem Schulterschluss zwischen Verband und KV im Nordosten.

In dieser Zeit sind den Hausärzten deutliche Honorarzuwächse gelungen. Nach eigenen Angaben liegen die Hausarztvergütungen an der Ostsee inzwischen bundesweit an der Spitze. Parallel dazu haben die Nachwuchssorgen jedoch nicht abgenommen.

Buch vermisst die Unterstützung junger Kollegen

Dies gilt auch für den Verband: Inzwischen liegt die Mitgliederzahl unter 500, damit sind keine 50 Prozent der niedergelassenen Allgemeinärzte im Nordosten mehr im Hausärzteverband organisiert. Buch vermisst besonders die Unterstützung von jungen Kollegen in der Standespolitik.

Im Gespräch mit der "Ärzte Zeitung" appellierte die Hausärztin an ihre Kollegen, sich trotz vielfältiger Verpflichtungen in Praxis und Familie und trotz aktueller Zufriedenheit mit der Honorarsituation der Berufspolitik zu widmen. Sie befürchtet, dass die errungenen Erfolge sonst schnell der Vergangenheit angehören könnten.

Buchs Nachfolger wird die enge Zusammenarbeit mit der KV fortführen. Kreye ist zweiter Vorsitzender der KV Mecklenburg-Vorpommern. KV-Chef Dr. Wolfgang Eckert bleibt Beisitzer im Vorstand des Hausärzteverbandes.

Schlagworte:
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Reform des Bereitschaftsdienstes

Neues Fahrdienst-Modell geht in Nordrhein live

Gesundheitspolitischer Wunschzettel

vfa-Chef Han Steutel: „Es lohnt, allen Stakeholdern gut zuzuhören“

Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Mehr als ein oberflächlicher Eingriff: Die Krankenhausreform verändert auch an der Schnittstelle ambulant-stationär eine ganze Menge.

© Tobilander / stock.adobe.com

Folgen der Krankenhausreform für niedergelassene Ärztinnen und Ärzte

Die Klinikreform bringt Bewegung an der Schnittstelle zwischen Praxen und Krankenhäusern

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: der Deutschen Apotheker- und Ärztbank (apoBank)
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Daten aus Wales

Infarktrisiko steigt offenbar auch nach Harnwegsinfekt

Gastbeitrag

Typ-1-Diabetes hat den großen Teil seines Schreckens verloren

Brenzlige Situationen

Umgang mit schwierigen Patienten - Tipps für MFA

Lesetipps
Ein Vorteil bei ärztlichen Patientinnen und Patienten: Die Kommunikation läuft direkter. (Motiv mit Fotomodellen)

© contrastwerkstatt / stock.adobe.com

Berufsrecht

Kollegen als Patienten? Was das fürs Honorar bedeutet

Ein Geldschein liegt in einer Mausefalle.

© photo 5000 / stock.adobe.com

Knackpunkt Selbstzahlerleistungen

Der richtige Umgang mit IGeL-Fallen