Monika Schliffke ist neue KV-Chefin im Norden

Die KV Schleswig-Holstein geht mit Dr. Monika Schliffke an der Spitze in die Zukunft. Die 60 Jahre alte Hausärztin tritt die Nachfolge von Ingeborg Kreuz als Vorstandsvorsitzende an.

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Das neue Vorstandsduo der KV Schleswig-Holstein in Bad Segeberg: Dr. Monika Schliffke und Dr. Ralph Ennenbach.

Das neue Vorstandsduo der KV Schleswig-Holstein in Bad Segeberg: Dr. Monika Schliffke und Dr. Ralph Ennenbach.

© Schnack

BAD SEGEBERG (di). Dr. Monika Schliffke wird Nachfolgerin von Dr. Ingeborg Kreuz als Vorstandsvorsitzende der KV Schleswig-Holstein.

Dr. Ralph Ennenbach wurde für eine weitere Amtsperiode in den Vorstand gewählt. Schliffke und Ennenbach erzielten bei der Wahl in Bad Segeberg herausragende Ergebnisse. Gegenkandidat Dr. Hans-Joachim Zielinski blieb chancenlos.

Schliffke sieht sich als "Merkeltyp"

Die von den Hausärzten aufgestellte Schliffke erhielt 33 Stimmen, ihr Kollege Zielinski fünf, ein Abgeordneter enthielt sich. Bei der Wahl des fachärztlichen Kandidaten entfielen 38 Stimmen auf Ennenbach, eine auf Zielinski. Schliffke und Ennenbach punkteten bei der Wahl auch mit ihrer Erfahrung in Bad Segeberg, wo der Westerländer Hausarzt Zielinski bislang nicht präsent war.

Schliffke reizen an ihrer neuen Aufgabe die Gestaltungsmöglichkeiten, etwa in der Sicherstellung.

Die 60-jährige Hausärztin aus Ratzeburg beschreibt sich selbst als "Merkeltyp": "Ich bin nicht forsch, ich wäge ab, bin eher trocken. Ich renne nicht gegen körperschaftliche Mauern", sagte Schliffke bei ihrer Bewerbung.

Eine Zusammenarbeit mit ihrem Vorstandskollegen Dr. Ralph Ennenbach kann sie sich gut vorstellen: "Er braucht einen starken ärztlichen Partner", glaubt Schliffke.

Reine Formsaceh bei der Wahl von Ennenbach

Der seit über zehn Jahren in Segeberg tätige Ennenbach wurde zum zweiten Mal in den Vorstand gewählt - eine reine Formsache, wie das Ergebnis zeigte. Ennenbach sieht als wichtigste Herausforderungen besonders die neue Honorarwelt sowie Fragen der Sicherstellung und Bedarfsplanung auf die KV zukommen.

Der Physiker kündigte schon in seiner Bewerbung an, dass der Vorstandsvorsitz aus seiner Sicht in ärztlicher Hand bleiben sollte. Er sieht darin eine zusätzliche Trumpfkarte für die KV.

Hausarzt Zielinski war nach eigener Einschätzung als Außenseiter ins Rennen gegangen. Der 62jährige wollte im Vorstand die Rolle der KV als Interessenvertretung der Ärzte stärken und die Öffentlichkeitsarbeit intensivieren. Dass dies notwendig ist, unterstrich er anhand der "erschreckend schwachen Beteiligungen" bei den Körperschaftswahlen.

In der Befragung durch die Abgeordneten wurde deutlich, dass ihnen die berufspolitische Erfahrung Zielinskis nicht ausreicht. Schon die Findungskommission hatte ihn nicht als uneingeschränkt tauglich eingeschätzt.

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