Krankheit

Weg in die Schulden

Krankheit führt oft zu Überschuldung. Das berichtet das Statistische Bundesamt.

Veröffentlicht:

WIESBADEN. Krankheit kann in die Überschuldung führen - für jeden siebten Ratsuchenden bei einer Schuldnerberatung (13,5 Prozent) waren im vergangenen Jahr Krankheit, Sucht oder Unfallfolgen die Auslöser der finanziellen Probleme. Im Schnitt hatten die Betroffenen Schulden von 25 181 Euro.

Das teilte das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Donnerstag als vorläufiges Ergebnis zur Aktionswoche Schuldnerberatung vom 6. bis 10. Juni mit.

Neben Arbeitslosigkeit und Trennung vom Partner sei Krankheit einer der wichtigsten Gründe für Überschuldung, sagte Destatis-Experte Walter Joachimiak.

Basis für die Statistik sind Angaben von 410 der insgesamt rund 1400 Schuldnerberatungsstellen in Deutschland. Sie stellten anonymisierte Daten von etwa 103.000 beratenen Personen bereit.

Kommt zur Krankheit noch Arbeitslosigkeit, verschärft sich das Problem: 16,6 Prozent der Klienten bei Schuldnerberatungen, die wegen gesundheitlicher Probleme überschuldet waren, waren im vergangenen Jahr auch arbeitslos.

Wie hoch der Anteil der Arbeitslosen ist, die wegen ihrer Erkrankung ihre Stelle verloren haben, lasse sich aber nicht sagen, teilte das Statistische Bundesamt mit.

Für Erwerbstätige seien nur in 7,6 Prozent der Fälle gesundheitliche Probleme die Hauptschuldenursache. (dpa)

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Berufsverbände

Radioonkologen sind jetzt im SpiFa vertreten

Fachgruppen-Vergleich

In der Dermatologie kommt jeder zweite Euro über die Privatmedizin

Kooperation | In Kooperation mit: dem Tag der Privatmedizin
Kommentare
Karl-Georg Vaith 02.06.201611:56 Uhr

Die Schere zwischen arm und reich öffnet sich in der BRD immer weiter und die gewählten Parteien bedienen sich !

Es sind eure Wähler die 2017 die richtige Entscheidung treffen sollten.

Sollte die Armut weiter um sich greifen, so werden mehr rechte und linke Wähler die grossen Parteien verlassen.

Wollen wir das ???

Die spitze Feder

Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Sie fragen – Experten antworten

Wie kann man Impfskeptiker überzeugen?

Lesetipps
Eine Kinderärztin hält im Rahmen einer Kinderimpfung gegen Meningokokken eine Spritze

© Sebastian Kahnert/dpa-Zentralbild/dpa

Neuerungen der STIKO-Impfempfehlungen

Meningokokken: Warum gerade Jugendliche geimpft werden sollten

Eine Ärztin führt eine körperliche Untersuchung bei einem Baby durch.

© Anna Ritter / stock.adobe.com

Sorgfältige Abklärung stets erforderlich

Hämatome bei Säuglingen: Immer Anzeichen für Kindesmisshandlung?