ÄK Westfalen-Lippe

Windhorst - Wiederwahl ohne Gegenstimme

Keine Überraschung bei der Vorstandswahl der Kammer Westfalen-Lippe. Präsident Windhorst will sich national weiter einbringen.

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MÜNSTER. Überzeugende Bestätigung für die Führungsspitze der Ärztekammer Westfalen-Lippe (ÄKWL): Präsident Dr. Theodor Windhorst (Marburger Bund) und sein Vize Dr. Klaus Reinhardt (Hartmannbund) sind am Samstag ohne Gegenstimmen in ihren Ämtern bestätigt worden.

Beide waren ohne Gegenkandidaten ins Rennen gegangen. Bei der geheimen Wahl konnte Windhorst 106 von 107 gültigen Stimmen bei einer Enthaltung auf sich vereinen. Reinhardt erzielte 90 von 108 gültigen Stimmen bei 18 Enthaltungen.

"Das ist ein tolles Signal nach draußen", freute sich der alte und neue Präsident nach der Wahl. "Wir sind eine Kammer, auf die man hört, weil wir keine Arztgruppen ausgrenzen." Zwar werden in der ÄKWL nicht alle Fraktionen in den Vorstand aufgenommen, sie werden aber in die inhaltliche Arbeit eingebunden.

"Das deutliche Wahlergebnis ist Ausdruck der Tatsache, dass wir uns im Vorstand über alle Fachgruppen und Sektorengrenzen hinweg mit dem Thema des ärztlichen Handelns intensiv und integrativ auseinandergesetzt haben", betonte Reinhardt.

Jetzt sei es wichtig, mehr jüngere Kolleginnen und Kollegen für das Engagement in der Ärztekammer zu gewinnen, sagte er. Im ÄKWL-Vorstand gibt es keine jungen Ärzte und nur eine einzige Frau - aber dafür drei Ärzte im Ruhestand.

Auf Bundesebene werde sich die ÄKWL weiter bei Themen wie dem Versorgungsstärkungsgesetz, der GOÄ, der Delegation ärztlicher Leistungen und der Organspende einbringen, kündigte Windhorst an.

Als wesentliche Aufgaben für die Arbeit auf der regionalen Ebene sieht er den Ausbau der Palliativnetze in Westfalen-Lippe und die aktive Begleitung der Landeskrankenhausplanung.

Den Plan, in Nordrhein-Westfalen 10.000 Betten abzubauen, hält er für kurzsichtig. "In einer Gesellschaft mit immer mehr Älteren und Singles werden wir bald jedem Bett nachweinen."

Wie Windhorst und Reinhardt blieben auch die Bewerber für die neun Beisitzerplätze im ÄKWL-Vorstand ohne Gegenkandidaten. Alle setzten sich im ersten Anlauf durch - Unterschiede gab es lediglich bei der Zahl der Enthaltungen und der wenigen Gegenstimmen.

Im Vorstand sitzen in der kommenden Legislaturperiode für den Marburger Bund Dr. Ulrike Beiteke, Dr. Joachim Dehnst, Dr. Hans-Albert Gehle, Dr. Rudolf Kaiser und Dr. Heinz-Ulrich Schröder. Die Fraktion "Initiative Unabhängiger Fachärzte" ist vertreten durch Dr. Horst Feyerabend und Dr. Friedel Lienert.

Professor Dietrich Paravicini vertritt "Arzt im Krankenhaus" und Dr. Hans-Jürgen Bickmann den Hartmannbund. Damit bleibt der ÄKWL-Vorstand unverändert. (iss)

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