Pflege: 73.000 erhalten Mindestlohn

Veröffentlicht:

BERLIN (fst). Von den bundesweit 520.000 Beschäftigten, die ambulant oder stationär in der Pflege tätig sind, profitieren rund 73.000 vom gesetzlichen Mindestlohn, 13.000 davon im Osten. Dieser beträgt in Ostdeutschland 7,50 Euro, in den alten Ländern 8,50 Euro. Das hat die Bundesregierung auf eine Anfrage der Grünen-Fraktion im Bundestag hin erklärt.

Bundesweit gab es im März 2010 etwa 9400 Vollzeitbeschäftigte in der Pflege, die ergänzendes Arbeitslosengeld II beziehen, also sogenannte "Aufstocker".

Für die Grünen bezeichnete deren pflegepolitische Sprecherin Elisabeth Scharfenberg den Mindestlohn als "notwendig". Er trage dazu bei, einen "weiteren Verfall der Attraktivität der Pflegebranche aufzuhalten".

Seit 1. August 2010 ist die so genannte Pflegearbeits-Bedingungs-Verordnung in Kraft, die den Mindestlohn regelt. In der stationären Pflege beträgt der durchschnittliche Bruttostundenverdienst 14,17 Euro, in der ambulanten Pflege 13,57 Euro.

Die Regierung erklärt, auch für Leiharbeitskräfte werde eine Regelung angestrebt. Derzeit werde das Arbeitnehmerüberlassungs-Gesetz novelliert und befinde sich in der Abstimmung. Damit soll die Europäische Leiharbeitsrichtlinie umgesetzt werden.

Schlagworte:
Mehr zum Thema
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Wo lang im Gesundheitswesen? Der SVR Gesundheit und Pflege empfiehlt mehr Richtungspfeile für alle Akteure.

© StefanieBaum / stock.adobe.com

Sachverständigenrat Gesundheit und Pflege

Gesundheitsweise empfehlen Primärversorgung für alle – und Quotierung der Weiterbildung

„Wenn die Politik Wissenschaftlern sagen würde, wir wollen dieses oder jenes Ergebnis, ist das Propaganda.“ Klaus Überla – hier im Treppenhaus seines Instituts – über Einmischungen aus der Politik.

© Patty Varasano für die Ärzte Zeitung

Interview

STIKO-Chef Überla: RSV-Empfehlung kommt wohl bis Sommer

Dr. Iris Dötsch Fachärztin für Innere Medizin, Diabetologin und Ernährungsmedizinerin hat die Hauptstadtdiabetologinnen, eines neues Netzwerk für Frauen in der Diabetologie, gegründet.

© snyGGG / stock.adobe.com

Hauptstadtdiabetologinnen

Ein Netzwerk für Diabetologinnen