Drei einstige Atriomed-MZV sind insolvent

Drei Medizinische Versorgungszentren, die unter dem Projekttitel Atriomed mit der Techniker Krankenkasse kooperiert haben, befinden sich im Insolvenzverfahren. Es betrifft die Standorte Berlin, Frankfurt am Main und München.

Veröffentlicht:

BERLIN/FRANKFURT/MÜNCHEN (ami). Aus für zwei der Medizinischen Versorgungszentren (MVZ), die unter dem Projekttitel Atriomed mit der Techniker Krankenkasse (TK) kooperiert haben.

Die MVZ-Standorte Berlin, Frankfurt am Main und München des Betreibers Health Care Managers (HCM) mit Sitz in Köln befinden sich seit Ende Januar im Insolvenzverfahren.

HCM-Geschäftsführer Andreas Heyer stand für nähere Auskünfte vorerst nicht zur Verfügung. Daher kann über die Gründe der Entwicklung derzeit nur spekuliert werden.

TK hat Kooperation 2010 gekündigt

Unklar ist auch, wie es mit den anderen MVZ-Standorten des Betreibers weitergeht.

Die HCM GmbH betreibt laut ihrer Homepage weitere MVZ in Bonn, Essen, Hamburg, Hannover, Köln und Leipzig. Sie hat bis zum Herbst 2010 mit der Techniker Krankenkasse kooperiert.

Unter dem Titel Atriomed sollten die TK-Versicherten in den Partner-MVZ Service-Leistungen erhalten, die sonst nur Privatversicherten angedeihen. Die TK hat diese Partnerschaft im Herbst 2010 beendet.

Zulassungsentzug für Berliner MVZ

Dem Berliner MVZ am Rosa-Luxemburg-Platz, das zu den insolventen Standorten gehört, drohte zudem der Zulassungsentzug.

Diesen hatte die Kassenärztliche Vereinigung Berlin 2009 beantragt, nachdem sie festgestellt hatte, dass dort nicht zugelassene Ärzte tätig gewesen sein sollen. Das Landessozialgericht Berlin hatte den Zulassungsentzug bereits bestätigt.

Der Vollzug des Urteils ist aber ausgesetzt, weil eine Entscheidung des Bundessozialgerichts aussteht.

Schlagworte:
Mehr zum Thema

Hilfe gegen Fachkräftemangel

Leipziger Kliniken gründen Sprachschule für ausländische Pflegekräfte

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Weniger Nierenkomplikationen

DOAK von Vorteil bei Vorhofflimmern und Niereninsuffizienz

„ÄrzteTag vor Ort“-Podcast

Was können Sie gegen die tägliche Bürokratielast tun, Dr. Bürger?

Lesetipps
Das Maximum in Europa für die Facharztweiterbildung seien fünf Jahre, das Minimum drei Jahre. „Nur so als Überlegung, ob und wo man reduzieren könnte“, sagte Prof. Henrik Herrmann (links), der zusammen mit Dr. Johannes Albert Gehle (rechts) den Vorsitz der Ständigen Konferenz „Ärztliche Weiterbildung“ der Bundesärztekammer innehat.

Beschluss des 128. Ärztetags

Die ärztliche Weiterbildung soll schlanker werden