Tätigkeitsschwerpunkt

Fortbildung zur Vorsorge – ran an den Mann!

Im Vorfeld des Tages der Privatmedizin können Ärzte den Tätigkeitsschwerpunkt „Männergesundheit“ erwerben. Dieser verspricht Versorgungspotenzial für die Vorsorgemuffel in der Privatpraxis.

Matthias WallenfelsVon Matthias Wallenfels Veröffentlicht:

Männer gelten noch immer als klassische Vorsorgemuffel, die sich fürsorglich um ihr Auto kümmern, ihre eigenen gesundheitlichen Belange aber weitestgehend verdrängen. Gerade für privatmedizinisch tätige Ärzte ist das aber kein Grund, die Flinte ins Korn zu werfen. Denn: Männergesundheit rückt dank vielfältiger Anstrengungen von Ärzteschaft und Industrie nach und nach in das Bewusstsein der schwer erreichbaren Zielgruppe „Mann“.

Zu den wichtigsten gesundheitlichen Aspekten gehören neben Herz-Kreislauf-Erkrankungen, psychische Leiden sowie bestimmte Krebserkrankungen. Umso wichtiger sind Vorsorgestrategien und rechtzeitige Früherkennungsuntersuchungen, um mögliche Gesundheitsrisiken zu erkennen, bevor sie sich bemerkbar machen.

Im Vorfeld des Tages der Privatmedizin (am Freitag abend und Samstag morgen) haben Ärzte die Gelegenheit, die Fortbildungsveranstaltung zum Erlangen des Tätigkeitsschwerpunktes (TSP) „Männergesundheit“ wahrzunehmen. Neben Dr. Wolfgang Grebe, Internist und Sportmediziner, werden in diesem Jahr Dr. Cornelia Jaursch-Hancke, Internistin mit Schwerpunkt Endokrinologie und Diabetologie und Professor Michael Zitzmann, Internist, Endokrinologe, Diabetologe und Urologe, ihr Wissen mit den Teilnehmern teilen.

Wann darf „Männergesundheit“ auf das Praxisschild?

Die zertifizierte TSP-Fortbildung berechtigt die Teilnehmer zur Führung des Tätigkeitsschwerpunktes „Männergesundheit“ – zum Beispiel auf ihrem Praxisschild. Die TSP-Fortbildung ist auf maximal 25 Teilnehmer begrenzt.

„Mit dem Tätigkeitsschwerpunkt ‚Männergesundheit‘ auf Ihrem Praxisschild adressieren Sie Ihre privatärztliche Angebotserweiterung“, macht Grebe als Ärztlicher Leiter der diesjährigen TSP-Fortbildung auf dem Tag der Privatmedizin das Angebot schmackhaft. Die Fortbildung findet in der Frankfurt School of Finance & Management in Frankfurt am Main statt. Die Teilnahmegebühr für die Fortbildung alleine beträgt 490 Euro. Kombiniert mit einem Ticket für den Tag der Privatmedizin, beläuft sich der Kostenbeitrag dann auf 610 Euro.

„Aktive Gesundheitsvorsorge hat geschlechtsspezifische Facetten, die den meisten Männern nur unzureichend bewusst sind. Aufklärung schafft Nachfrage“, verdeutlicht der Internist Michael Zitzmann den Mehrwert des TSP für das Praxismarketing.

Wie Grebe betont, wurde erst durch die Einführung des TSP „Männergesundheit“ der jährliche Kinder- und Jugendgesundheitsbericht des Robert Koch-Instituts um einen eigenen Männergesundheitsbericht erweitert. Der Wegfall der Wehrpflicht und damit der Musterung, die in der Vergangenheit zumindest eine grundsätzliche Gesundheitsprüfung junger Männer sicherstellte, habe nebenbei dazu geführt, dass Risikoträger in dieser Zielgruppe nicht systematisch aufgespürt und auf die Bedeutung einer aktiven Gesundheitsvorsorge hingewiesen werden konnten. Rechtzeitige Sensibilisierung für die geschlechtsspezifischen Risiken sei aber der Schlüssel zu einer gelingenden Prävention und rechtzeitigen Therapie.

Die inhaltlichen Schwerpunkte der TSP-Fortbildung:

  • Biologische, Sozioökonomische und Psychologische Faktoren: Die Facetten des Gendergap; Geschlechtsspezifische Ausprägungen von Krankheitssyndromen (Depression, Herzinfarkt, Burn-out etc.)
  • Andrologie-Update 2019: Neues zur Erektilen Dysfunktion (aktuelle Diagnostik sowie Therapie-Update)
  • Alles nur Testo?: Neues zum Metabolischen Syndrom (mit Doping- Update)
  • Integration in den Praxisalltag: Alles, was Sie über Organisation und Abrechnung wissen müssen, wie etwa das Praxis-Angebot „Männersprechstunde“ oder Aufbau, Organisation, Durchführung und Abrechnung der Männervorsorge.
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