Pflegeheim-Programme

Mit Careplus ist die Versorgung sicher

Rund 120.000 pflegebedürftige Menschen leben in Berlin. Jeder Vierte davon wohnt in einem Pflegeheim. Mit den Arzt-im-Pflegeheim-Programmen zeigt die AOK Nordost, wie Pflegeheimbewohner medizinisch gut versorgt werden können.

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BERLIN. Pflegeheimbewohner sind besondere Patienten: Statt Praxisterminen brauchen sie Visiten vor Ort sowie Ärzte, Pflegekräfte und Therapeuten, die verlässlich zusammenarbeiten. Das häufig komplexe Krankheitsgeschehen der Patienten im Pflegeheim erfordert zudem geriatrisches und gerontopsychiatrisches Fachwissen in der medizinischen Versorgung. Die AOK Nordost begegnet diesen Herausforderungen in Berlin und Brandenburg mit den Arzt-im-Pflegeheim-Programmen "Berliner Projekt" und "careplus" sowie in Mecklenburg-Vorpommern mit "Pflegeheim Plus".

Rund 2,8 Millionen Pflegebedürftige gibt es bundesweit. Nach den Zahlen des Statistischen Bundesamtes wurden 2015 nahezu 800.000 von ihnen in vollstationären Pflegeheimen versorgt.

In Berlin leben rund 120.000 Menschen, die auf Pflege angewiesen sind. Etwa ein Viertel von ihnen wohnt in einem Pflegeheim. Die AOK Nordost hat schon früh Modelle entwickelt, wie Pflegeheimbewohner medizinisch gut versorgt werden können. Heute sind die Arzt-im-Pflegeheim-Programme bundesweit Vorzeigemodelle. Basis sind Verträge der Integrierten Versorgung (IV). "careplus" folgte 2007 mit den ersten Verträgen in Berlin auf das mittlerweile seit 20 Jahren erfolgreiche "Berliner Projekt". Das "Berliner Projekt" ging 1998 aus den "Heimen für chronisch Kranke" hervor, in denen vor Einführung der Pflegeversicherung schon Ärzte und Therapeuten angestellt waren.

Diese Strukturen sollten auch nach Einführung der Pflegeversicherung erhalten bleiben, um den Bewohnern weiterhin eine hochwertige medizinisch-therapeutische Versorgung zu gewährleisten.

Die Pflegefachkräfte in den teilnehmenden Einrichtungen sowie die betreuenden Ärzte und Therapeuten verpflichten sich mit der Teilnahme an den Arzt-im-Pflegeheim-Programmen, verbindlich zusammenzuarbeiten. Mindestens einmal pro Woche gibt es eine ärztliche Visite, die ärztliche Rufbereitschaft dauert werktags bis 22 Uhr, am Wochenende bis 20 Uhr. Ärzte, Pflegepersonal und Therapeuten treffen sich regelmäßig zu Fallbesprechungen, prüfen dabei die verordneten Therapien und passen diese bei Bedarf an. Die Versorgung mit Medikamenten wird regelmäßig überprüft – auch hinsichtlich bekannter Nebenwirkungen oder des Suchtpotenzials. Falls Änderungen nötig sind, werden darüber alle Behandler informiert. In Berlin gibt es heute 57 Pflegeeinrichtungen, die eine nahezu Rund-um-die-Uhr-Betreuung durch Ärzte anbieten. (wer)

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