Kooperation | In Kooperation mit: AOK-Bundesverband

Hintergrundwissen und Hilfsangebot

Unterstützung vom Long-COVID-Coach

Ein speziell entwickeltes Online-Angebot soll Patienten mit Post-COVID-Symptomen das Leben erleichtern.

Veröffentlicht:
Der Long-COVID-Coach ist ein Onlineangebot der AOK, das Wissen über die Erkrankung und mit Übungen auch konkrete Hilfe zur Selbsthilfe vermittelt.

Der Long-COVID-Coach ist ein Onlineangebot der AOK, das Wissen über die Erkrankung und mit Übungen auch konkrete Hilfe zur Selbsthilfe vermittelt.

© insta_photos / stock.adobe.com

Mit einem „Long-COVID-Coach“ unterstützt die AOK Menschen, die von Long-COVID oder Post-COVID betroffen sind. Das Angebot ist für alle Interessierten kostenfrei verfügbar und soll Patienten, aber auch deren Angehörige, mit 26 Erklär- und Übungsvideos beim Umgang mit der Erkrankung helfen. Die Informationen im Long-COVID-Coach sind in Zusammenarbeit mit Expertinnen und Experten des Uniklinikums Heidelberg und der Rehaklinik Heidelberg-Königstuhl entwickelt worden.

Das Online-Angebot fasst das aktuelle Wissen über die Erkrankung zusammen und informiert zunächst über die typischen Symptome von „Long-COVID“ und „Post-COVID“. Zum besseren Umgang mit den drei wichtigsten Symptomen Luftnot, kognitive Störungen und Fatigue gibt es Übungsvideos, die das Selbstmanagement der Patienten unterstützen sollen. Darüber hinaus informiert der Long-COVID-Coach darüber, wo Betroffene Hilfe und eine bestmögliche Versorgung ihrer Erkrankung erhalten. Zudem wird thematisiert, wie Ärztinnen und Ärzte aktuell daran arbeiten, das Wissen über die Erkrankung zu verbessern und die Therapie der Patientinnen und Patienten weiterzuentwickeln. Die Informationen werden auf Basis der klinischen Erfahrung der beteiligten Expertinnen und Experten für medizinische Laien verständlich dargestellt.

Übungen zu Luftnot und Fatigue

„Das Online-Angebot kann die individuelle ärztliche Diagnostik und Therapie selbstverständlich nicht ersetzen. Aber wir können den Betroffenen, die oft einen sehr großen Leidensdruck verspüren, Wissen über ihre Erkrankung vermitteln und insbesondere mit den Übungen zu Luftnot und Fatigue ganz konkrete Hilfe zur Selbsthilfe anbieten“, erläuterte die Vorstandsvorsitzende des AOK-Bundesverbandes, Dr. Carola Reimann.

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Die Übungen des Long-COVID-Coachs vermitteln, wie plötzlich auftretende Panik bei Luftnot kontrolliert werden kann und wie Betroffene ihre Atemmuskulatur trainieren können. Die Fatigue-Übungen sollen helfen, Strategien zum Umgang mit geminderten Energiereserven zu entwickeln. Bei Patienten mit Long-COVID ist die Leistungsfähigkeit durch den Mangel an Energie vielfach stark eingeschränkt. Nach Anstrengungen kann es bei einigen Betroffenen zu einer langanhaltenden Verschlechterung des Befindens kommen. Das AOK-Internetangebot zeigt unter anderem, wie sich Patientinnen und Patienten mithilfe eines Symptom-Tagebuchs und mit gezieltem Aktivitäts- und Energiemanagement (Pacing) vor Überlastung schützen können.

Selbstmanagement ist wichtig

Im Zentrum der optimalen Behandlung sollten zunächst die hausärztliche Behandlung und das Selbstmanagement stehen. Bei bestimmten Beschwerden ist die Überweisung zu Fachärzten für Lungen- und Herzerkrankungen notwendig. Besonders Patienten mit schwerem Verlauf oder unsicherer Diagnose sollten in sogenannten Post-COVID-Spezialambulanzen behandelt werden, die sich insbesondere an den Unikliniken gebildet haben. Diese Ambulanzen leisten auch einen wichtigen Beitrag zur weiterenErforschung der Erkrankung. Ambulante oder stationäre Reha können den Genesungsprozess besonders schwer erkrankter Patientinnen und Patienten mit Atemtherapie, Bewegungstherapie oder neuropsychologischem Training unterstützen. Voraussetzung ist, dass die Patienten ausreichend belastbar sind und sich ihre Symptome durch die Belastung nicht verschlechtern. (Claudia Schmid)

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