Antikörper läßt Frühnachweis der Arthritis zu

WIESBADEN (otc). Bei rheumatoider Arthritis wird heute eine möglichst frühe und konsequente Therapie gefordert. Voraussetzung dafür ist eine rasche Diagnose. Bis radiologisch nachweisbare Veränderungen vorhanden sind, kann aber oft über ein halbes Jahr nach Auftreten der ersten Symptome vergehen.

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Darauf hat Professor Harald Burkhardt aus Erlangen beim Carol-Nachman-Symposium 2005 in Wiesbaden hingewiesen.

Zur Frühdiagnostik der rheumatoiden Arthritis eignen sich vor allem die von dem englischen Rheumatologen Professor Paul Emery erarbeiteten Empfehlungen, erinnerte Burkhardt. So sollte umgehend ein Rheumatologe eingeschaltet werden, wenn eines der folgenden Symptome vorliegt:

  • Morgensteifigkeit von mehr als 30 Minuten Dauer,
  • drei oder mehr geschwollene Gelenke,
  • Befall der Finger- oder Zehengrundgelenke.

Zur Frühdiagnostik der RA gibt es zudem mehrere serologische Marker, erinnerte Burkhardt. Außer dem Rheuma-Faktor sind Antikörper gegen zyklisches citrulliniertes Peptid (CCP) hochspezifische und sensitive Marker für RA. Sie seien bis zu zehn Jahre vor den ersten Symptomen nachweisbar.

Antikörper gegen CCP haben eine Sensitivität von 80 Prozent und eine Spezifität von 97 Prozent für die Diagnose RA. Der Nachweis hat einen hohen prognostischen Wert. Patienten mit Anti-CCP-Antikörper entwickeln mehr radiologisch nachweisbare Gelenkschäden als Anti-CCP-negative Patienten.

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