Erstmals konstruiert

Künstliche dendritische Zellen

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MAINZ. Niederländische Forscher haben erstmals künstliche dendritische Zellen (DC) hergestellt, die direkt T-Zellen aktivieren. Professor Carl Figdor vom Radboud University Medical Center, Nijmegen, Niederlande, stellte während der 15. CIMT-Tagung in Mainz seine Forschung zu künstlichen DC vor, mit denen er Eigenschaften der natürlichen Zellen verbessern will.

Bei diesen Konstrukten handelt es sich um kurze Filamente aus Polyisocyanopeptiden, die 3 nm dick und 450 nm lang sind. An diese werden CD3- und CD28-Antikörper gekoppelt, die T-Zellen aktivieren. Nach Angaben von Figdor sind die Nanopartikel nicht toxisch. Sie gelangen in die Lymphknoten und sind länger in der Blutzirkulation als sphärische Nanopartikel. Die synthetischen DC aktivieren T-Zellen direkt und in kurzer Zeit und sorgen für ihre rasche Vermehrung. Im Vergleich zu löslichen Antikörpern sind die an die Konstrukte gekoppelten bereits in sehr niedrigen Mengen effektiv. "Wir brauchen wirklich nur ganz wenig davon", so Figdor. Warum das so ist, können die Wissenschaftler noch nicht sagen. Diese Strukturen können systemisch, aber auch lokal in Tumornähe verabreicht werden.

Geplant ist, solche künstlichen DC für therapeutische Impfungen zu nutzen. Allerdings werde das noch mindestens fünf Jahre dauern, berichtete Figdor. (ple)

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