Studie zeigt

Sonnencreme lässt Haut langsamer altern

Mit Sonnenschutz lässt sich die Hautalterung hinauszögern. Das zeigt eine Studie aus Australien.

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Wer die Hautalterung sichtbar hinauszögern will, muss täglich Sonnencreme auftragen.

Wer die Hautalterung sichtbar hinauszögern will, muss täglich Sonnencreme auftragen.

© Knut W. / fotolia.com

QUEENSLAND. Um die sichtbaren Zeichen der Hautalterung hinauszuzögern, muss man täglich Sonnencreme auftragen. Das zeigt eine randomisierte Vergleichsstudie bei Frauen und Männern mittleren Alters.

Ärzte der Universität von Queensland haben untersucht, wie die Anwendung von Sonnencreme und die Einnahme von Betacarotin-Kapseln die lichtbedingte Hautalterung beeinflussen.

Sie haben 903 Probanden im Alter zwischen 25 und 54 Jahren nach dem Zufallsprinzip einer von vier Gruppen zugeteilt: täglich Sonnencreme (Schutzfaktor 15) plus 30 mg Betacarotin, täglich Sonnencreme plus Placebo, nach Ermessen Sonnencreme plus Betacarotin oder nach Ermessen Sonnencreme plus Placebo (Annals of Internal Medicine. 2013 Jun;158(11):781-790).

Bei der täglichen Anwendung sollte die Sonnencreme morgens und bei Bedarf (z. B. bei längerem Aufenthalt im Freien) auch wiederholt auf Kopf, Hals, Arme und Hände aufgetragen werden.

Betacarotin-Einnahme spielt keine Rolle

Die Beurteilung des Hautzustandes erfolgte aufgrund von Replikas vom linken Handrücken. Die Mikrotopografie wurde von verblindeten Untersuchern anhand der Skala von Beagley und Gibson bewertet.

Die Skala reicht von Grad 1 für ungeschädigte Haut bis Grad 6 - je nach Ausprägung der Schäden wie Verflachung der Oberfläche und Vertiefung von horizontalen bzw. Verlust von vertikalen Linien.

Zu Studienbeginn wurde die Haut von 58% der Probanden als Grad 3 oder 4 klassifiziert, was einer mittleren Lichtalterung entspricht. 4,5 Jahre später waren noch 49% der Teilnehmer in dieser Kategorie.

Nur bei den Probanden mit täglichem Sonnenschutz hatte sich diese Mikrotopografie nicht graduell verschlechtert. Im Vergleich zu den gelegentlichen Sonnencremeanwendern hatten sie ein um 24% reduziertes Risiko für ein Fortschreiten der Hautalterung.

Für das Erscheinungsbild der Haut spielte es dagegen keine Rolle, ob die Probanden Betacarotin eingenommen hatten oder nur ein Placebo.

Unabhängig vom Ausgangszustand der Haut

Die Schutzwirkung scheint abhängig vom Ausgangszustand der Haut: Bei Teilnehmern mit Grad 3 oder 4 war nicht nur das tägliche Cremen, sondern auch die Betacarotin-Einnahme mit einer geringeren Hautalterung assoziiert.

Dagegen blieb bei Personen mit Grad 5 oder 6 auch der UV-Schutz wirkungslos. Die Vitaminbehandlung war bei ihnen sogar mit einer tendenziell stärkeren Hautalterung verbunden.

Die Studienautoren um Dr. Maria Celia B. Hughes betonen, dass die beobachtete Verzögerung der Hautalterung durch tägliches Auftragen von Sonnencreme kosmetisch und medizinisch relevant sei.

Eine Verschlechterung der Mikrotopografie um eine Stufe korreliert nämlich nicht nur mit einer sichtbaren Veränderung der Hautstruktur (rauer, mit mehr Falten), sondern auch mit einem erhöhten Risiko für aktinische Keratosen und Hautkrebs. (bs)

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