2,8 Milliarden Euro fehlen der ambulanten Versorgung in diesem Jahr, so KVNo-Chef Bergmann. Doch um die Versorgung zukunftssicher zu machen, müsse weitaus mehr Geld fließen.
Der Chef der KV Westfalen-Lippe, Dr. Dirk Spelmeyer, hält eine Honorarsteigerung von mindestens acht Prozent für nötig. Die Ärzteschaft müsse den Kassen mit Solidarität und Zusammenhalt entgegentreten.
Ärzte wissen, dass das COVID-Impfhonorar von 28 Euro eine Ausnahme war. Aber wenn es in Zukunft weniger sein soll, müssen die Kassen im Gegenzug Bürokratie-Entlastung bieten.
Kurz vor Ostern endet die Zahlungspflicht des Staates für Impfungen gegen COVID-19. In den Ländern verhandeln gerade Krankenkassen und KVen über das zukünftige Honorar – bislang laut SZ ohne Ergebnis.
Bisher wurde die Verlaufskontrolle zum Einsatz der DiGA Invirto über die Pseudo-GOP 86700 abgerechnet. Ab 1. April ist dafür die neue GOP 01474 vorgesehen.
Karl Lauterbach plant Änderungen bei der Klinikreform: Die Leistungsgruppen werden von den Versorgungsleveln entkoppelt, ihre Anzahl verringert und der Anteil der Vorhaltekosten auf 60 Prozent erhöht.
Die Labormedizin in Deutschland sei inzwischen nicht mehr nur versorgungs-, sondern auch systemrelevant, so der Berufsverband Deutscher Laborärzte. Dies müsse sich auch in den Honoraren widerspiegeln.
Die Krankenhaus-Reformpläne haben enorme Auswirkungen auf die Weiterbildung, sagt der Marburger Bund. Er fürchtet einen „Flaschenhals“ – und hält eine Entbudgetierung im ambulanten Bereich für nötig.
Die Vertreter der KV Thüringen mahnen den „überfälligen“ Schritt einer umfassenden Entbudgetierung an. Bisher werde die „Selbstausbeutung eines ganzen Berufsstandes“ von der Politik einkalkuliert.
Bei Privatpatienten sollten Ärzte jetzt einen Inflationsausgleich berechnen dürfen, fordert der PVS-Verband. Vorbild: die Hygienepauschale während der Corona-Pandemie.
Vor dem Hintergrund des geplanten Lieferengpass-Gesetzes forderte die Vorsitzende der KV Brandenburg Steiniger, dass verordnende Ärzte über jeden Austausch eines Arzneimittels zu informieren sind.
Mit einem Antrag und einer Resolution fordern Hausärzte wie Fachärzte in Bayern den Gesetzgeber auf, Neuerungen zur Abrechnung akuter Terminvermittlungs-Fälle wieder zu streichen.
Auch beim Hartmannbund hofft man auf Entbudgetierung für alle. Das Problem für den Verband: Wenn das schrittweise erfolgt, haben immer weniger Kollegen die Last der unterfinanzierten MGV zu tragen.