Ein Gutachten zeigt Wege auf, wie der Bund ohne Beteiligung der Länder den Rettungsdienst reformieren kann. Damit steigen die Chancen, dass im Notfallreformgesetz auch das Rettungswesen eingebunden ist.
Eine 24/7 telemedizinisch und aufsuchende notdienstliche Versorgung in der Kinder- und Jugendmedizin sei unrealistisch, findet der Chef der Kinder- und Jugendärzte Hubmann. Die Notfallreform sei nachzubessern.
Wenn der Rettungsdienst ausrückt, geht es um Minuten. Nun hat der Landtag ein neues Gesetz beschlossen. Danach sollen die Retter schneller am Notfallort sein – aber nicht immer.
Die notdienstliche Akutversorgung durch Vertragsärzte soll 24 Stunden täglich erfolgen: So der Plan von Bundesgesundheitsminister Lauterbach. Definitiv nicht leistbar und absolut schädlich für die Versorgung, entgegnet KBV-Vize Hofmeister.
Um die Vorgaben des Notfallreformgesetzes zu erfüllen, müssen die Leitstellen von Ländern und Kommunen auf den technischen Stand der Terminservicestellen der Vertragsärzte gebracht werden.
Auf dem Land kann es schon mal dauern, bis der Notarzt zur Stelle ist. Das Innenministerium in Rheinland-Pfalz plant eine flächendeckende telemedizinische Lösung.
Recherche-Ergebnisse werden am Mittwoch veröffentlicht
Der SWR hat Daten von bundesweit 283 Rettungsdienstbereichen abgefragt. Offensichtlich fehlen vielfach moderne Hilfsmittel, Defizite gebe es auch beim Qualitätsmanagement.
Gesundheitsgesetzgebung auf vollen Touren: Am Mittwoch treffen sich die Minister bei Olaf Scholz. Auf der Tagesordnung stehen mindestens vier Gesetze mit Versorgungsbezug. Und ein fünftes kreist bereits im Kabinett-Orbit.
Die ganze Leitstelle Lausitz arbeitet künftig mit Telenotärzten: 25 Notarzteinsatzfahrzeuge und 100 Rettungswagen werden im Süden Brandenburgs mit Tablets inklusive Zubehör und Software ausgestattet.